In Steckborn TG herrscht Streit. Der Gemeindepräsident moniert beim Stadtrat ein «illegales Vorgehen». Die Parteien äussern sich nun zu den Vorwürfen.
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Roland Toleti ist der Gemeindepräsident von Steckborn TG. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Letze Woche kritisierte der Steckborner Gemeindepräsi Roland Toleti den Stadtrat scharf.
  • Auch die Ortsparteien kamen bei dem krankgeschriebenen Parteilosen nicht gut weg.
  • Nun haben die Parteien Stellung bezogen und verlangen mehr Professionalität.
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«Illegales, illoyales und demokratieunwürdiges Vorgehen» – mit diesen Worten sorgte der Steckborner Gemeindepräsident Roland Toleti vergangene Woche für Aufsehen. Adressat dieser persönlichen Erklärung des derzeit krankgeschriebenen Parteilosen waren neben dem Stadtrat auch die Ortsparteien.

Toleti behauptete unter anderem, dass in einer geheimen Stadtratssitzung eine Rücktrittsforderung gegen ihn ausgearbeitet wurde.

Er sprach laut der «Thurgauer Zeitung» von einem «illegalen Vorgehen», dass ihn «massiv verletzt» habe. Den Parteien warf er vor, bei einem Sportplatz-Projekt zu viel Einfluss zu verlangen.

Wie die Zeitung nun berichtet, setzen sich die Parteien gegen diese Vorwürfe zur Wehr.

Mitte Steckborn-Berlingen: Verhalten sollte professioneller sein

Die FDP Steckborn-Berlingen, die in Toletis Brief positiv erwähnt wird, kritisiert das Vorgehen des Gemeindepräsidenten. Präsidentin Sina Pulfer sagt: «Der Gang mit Vorwürfen an die Öffentlichkeit ist einseitig und nicht die richtige Plattform.»

Eine interne Klärung der Sachlage hätte man bevorzugt. Dennoch wünscht sich Pulfer eine Rückkehr Toletis in sein Amt.

Bei der Mitte-Partei stimmt man der Einschätzung von FDP-Seite zu. Das Problem sei eher der Stadtpräsident. «Wenn man so viel Geld verdient, dann sollte man sich professioneller verhalten», sagt Präsidentin Petra Hoksbergen.

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Andrea Hess von der SP weist die Vorwürfe einer zu starken Einflussnahme der Ortsparteien zurück. Ihre Partei habe beim Sportplatz-Projekt lediglich Wünsche und Bedenken geäussert. Der «Thurgauer Zeitung» sagt sie: «Roland Toleti versteht nicht, was wir wollen.»

Für Montagmorgen plant der Stadtrat eine Medienkonferenz, um zu der Situation Stellung zu beziehen.

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