Yannick Berner (FDP) spricht im Gastbeitrag über den Alltag im politischen Wahlkampf, Gespräche mit Bürgern und die richtige Balance zwischen Jung und Alt.
Wahlkampf
Plakatwald bei den Nationalratswahlen 2023 im Aargau. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Yannick Berner sitzt für die FDP im Grossrat des Kantons Aargau.
  • Der direkte Austausch mit den Bürgern ist ihm besonders wichtig.
  • Die kantonale Politik ist für Yannick Berner verständlich und greifbar.
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Der politische Wahlkampf ist ein Kraftakt, der Leidenschaft und Ausdauer verlangt. Hinter den Kulissen wird unermüdlich geplant und – zugegebenermassen – auch improvisiert. Als junger Politiker ist es besonders herausfordernd, sich seriös zu positionieren und gleichzeitig für frischen Wind und neue Ideen in der Politik zu sorgen.

Wahlen – ein Schlagwort, das bei den meisten Menschen eine Reaktion auslöst. Sei es Begeisterung oder eine gewisse Politikverdrossenheit. Der Wahlkampf, der für viele nur aus bunten Plakaten und lebhaften Podiumsdiskussionen besteht, ist für die Kandidierenden jedoch weit mehr.

yannick berner
Yannick Berner ist Unternehmer und sitzt für die FDP im Grossrat des Kantons Aargau. - zVg

Hinter den Kulissen wird geplant, überlegt und manchmal auch improvisiert. Gerade als junger Politiker finde ich es sehr interessant, wie herausfordernd es sein kann, in der politischen Welt ernst genommen zu werden.

Denn die Wahldemografie spricht häufig für ältere, etablierte Kandidierende – doch das hält mich nicht davon ab, mich mit ganzer Kraft für meine Überzeugung einzusetzen.

«Manchmal muss man blitzschnell reagieren»

Im Wahlkampf stellt man sich einige Fragen: Wie positioniere ich mich am besten? Welche Botschaften bleiben im Gedächtnis? Und wie erreiche ich die Menschen? Es ist fast wie ein grosses Puzzle, bei dem jedes Teil passen muss – vom Wahlslogan bis zum Flyer Design.

Und dabei kann sich jederzeit alles ändern. Die Medien publizieren Nachrichten im Minutentakt und manchmal muss man blitzschnell reagieren. Deshalb ist es wichtig, immer einen Schritt voraus zu sein.

Woran es in meinen Augen am meisten ankommt, ist der direkte Austausch mit den Menschen. Das mag jetzt nicht besonders originell klingen, aber es trifft den Nagel auf den Kopf. Egal, ob an Standaktionen oder auf Veranstaltungen: Hier erfährt man ungefiltert, was die Bürgerinnen und Bürger wirklich bewegt.

Wahlplakate in Luzern
Wahlplakate verschiedenster politischer Parteien sind in der Schweiz allgewärtig. (Symbolbild) - Keystone

Diese Gespräche sind wie ein Spiegel, der mir zeigt, wieso ich überhaupt in die Politik bin. Klar, das bedeutet oft auch eine Zusatzbelastung, wenn nach langen Arbeitstagen abends noch politische Termine anstehen – doch es lohnt sich.

Die richtige Balance finden

Meine politischen Ideen sind klar: Ich stehe für eine liberale und offene Politik, die auch an die nächsten Generationen denkt. Meine Partei, die FDP, teilt diese Werte, und gemeinsam setzen wir uns für eine enkeltaugliche Schweiz ein.

Auch wenn es nicht immer einfach ist, die Balance zwischen jungen und älteren Wählern zu finden, ist es wichtig zu zeigen, dass Kompetenz nicht am Alter hängt. Gerade junge Menschen bringen frische Perspektiven, die für die Zukunft unseres Kantons entscheidend sind.

Politik ist Teamarbeit

Letztlich versuche ich, authentisch zu bleiben – bodenständig und nahbar. Politik darf nicht abgehoben sein, sondern muss die realen Probleme und Wünsche der Menschen widerspiegeln.

Deshalb mag ich auch die kantonale Politik: Sie bleibt greifbar und verständlich. Es ist fordernd, keine Frage, aber der direkte Austausch und die Chance, wirklich etwas zu bewegen, motivieren mich jeden Tag aufs Neue.

Findest du, dass die Schweizer Parteien zu viele Wahlplakate aufstellen?

Und das ist der Kern des Ganzen: Politik ist Teamarbeit. Nicht nur mit meiner Partei, sondern auch mit den Menschen, die ich vertreten darf. Ich kann mein Amt nur so gut ausüben, wie ich über die Anliegen meiner Wählerinnen und Wähler Bescheid weiss.

Zum Autor: Yannick Berner (*1992) ist Unternehmer und sitzt für die FDP im Grossrat des Kantons Aargau.

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