SRF

Schweizer Radio und Fernsehen verwendet Sonderzeichen nur für Junge

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

In seiner Sprache will das Schweizer Radio und Fernsehen auf das generische Maskulinum verzichten. Es sollen die männliche und weibliche Form gesagt werden.

Schweizer Radio und Fernsehen
Logo des Schweizer Radio und Fernsehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das SRF verzichtet in klassischen Radio- und Fernsehprogrammen auf das Gendersternchen.
  • Der Doppelpunkt soll vor allem bei Social-Media-Inhalten benutzt werden.
  • Das würden mehrheitlich Jüngere sehen, die besser mit der Gendersprache vertraut sind.

Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) verzichtet in seinen klassischen Radio- und TV-Programmen auf das Gendersternchen. Ein Doppelpunkt als Sonderzeichen und als Platzhalter zum Einbezug von männlichen, weiblichen und diversgeschlechtlichen Personen wird künftig zum Einsatz kommen. Dies laut der Ombudsstelle. Es wird in erster Linie in Social-Media-Inhalten angewendet werden.

SRF
Das Logo des SRF. - Keystone

Schreibweisen wie «Parlamentarier:innen» und «Politiker:innen» würden bei SRF nur dort verwendet, wo ein jüngeres Publikum angesprochen sei. So heisst es in einer am Mittwoch publizierten Stellungnahme der Ombudsstelle der SRG Deutschschweiz. Dieses sei mit dieser Form der Gendersprache besser vertraut.

Schweizer Radio und Fernsehen reagiert auf Kritik

Hintergrund der Stellungnahme sind mehrere Rückmeldungen mit Kritik an der Verwendung von gendergerechter Sprache beim Sender, wie die Ombundsstelle schrieb. SRF hatte im laufenden Jahr die publizistischen Leitlinien diesbezüglich überarbeitet.

leutschenbach srf
Das Hautgebäude des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) im Zürcher Leutschenbach. - Keystone

SRF will der Gleichberechtigung Rechnung tragen und auf das generische Maskulinum, bei dem die Frauen lediglich «mitgemeint» sind, verzichten. In den Radio- und TV-Programmen sollen deshalb, wenn möglich, jeweils beide Formen («Politikerinnen und Politiker») verwendet werden. Oder aber geschlechtsneutrale Formulierungen («Demonstrierende»).

Die Ombudsstelle erklärte, die Sprache wandle sich fortlaufend. Das generische Maskulinum sei nicht mehr angebracht, auch wenn die Anpassungen den Sprachfluss stören mögen. Sprache und Denken würden sich gegenseitig beeinflussen. «Wer meint, Frauen seien beim generischen Maskulinum mitgemeint, ignoriert die Forschung, die das Gegenteil bewiesen hat: Kinder zeichnen Wissenschaftler als Männer, nicht als Frauen.»

Mehr zum Thema:

Weiterlesen

Emoji
141 Interaktionen
Neue Sujets
miete
2 Interaktionen
Fatales Vorgehen
arthur honegger
150 Interaktionen
Sternli weg?
Depositphotos
An Fasnacht

MEHR SRF

Demo Basel
24 Interaktionen
Basel
-
42 Interaktionen
«Wage den Schritt»
Donald Trump SRF
59 Interaktionen
«Steuerbetrüger»
Ski-WM SRF
1 Interaktionen
Sender zeigt Zahlen

MEHR AUS STADT BERN

SC Bern
Start-Feuerwerk
hamas
4 Interaktionen
Verzögerung
Bundesliga
3 Interaktionen
Xhaka siegt
flugzeuge
Ostukraine