Genfer Frauenschläger werden wegen versuchter Tötung angeklagt

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Genève,

Männer schlugen im August in Genf fünf Frauen brutal zusammen. Die drei Tatverdächtigen sind nun angeklagt worden.

In Genf wurde ein Mann getötet.
In Genf wurde ein Mann getötet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfangs August wurden fünf Genfer Frauen Opfer von brutaler Gewalt.
  • Die tatverdächtigen Franzosen sind nun angeklagt worden.

Nach einer brutalen Attacke auf fünf junge Frauen in Genf sind drei Tatverdächtige in Frankreich wegen versuchter Tötung und schwerer Gewalt angeklagt worden. Ihnen drohen mehrjährige Gefängnisstrafen.

Die mutmasslichen Täter sitzen derzeit in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft im französischen Annecy heute Mittwoch weiter mitteilte. Vor dem Untersuchungsrichter gaben die Tatverdächtigen zwar einen Teil der Anschuldigungen zu. Sie stritten aber ab, Schläge ausgeteilt zu haben.

Die vor Ort gesammelten Zeugenaussagen und die ersten Ermittlungen hätten den Untersuchungsrichter jedoch zu der Annahme veranlasst, dass es gegen diese drei Personen belastende Indizien für eine Beteiligung an der Tat gebe.

Weitere Personen gesucht

Mehrere andere mutmassliche Täter befinden sich laut Staatsanwaltschaft noch immer auf freiem Fuss und werden «aktiv» gesucht. Die drei verhafteten Personen seien der Justiz bereits wegen anderer Straftaten bekannt, hiess es.

Bei den Verhafteten handelt es sich um in der Region Thonon-les-Bains (FR) wohnhafte und zwischen 20 und 25 Jahre Franzosen. Wegen ihrer Staatsangehörigkeit können sie nicht an die Schweiz ausgeliefert werden. Genf trat das Verfahren deshalb an die französischen Strafbehörden ab.

Extremer Gewaltexzess

Die fünf jungen Frauen waren am 8. August gegen fünf Uhr morgens von einer Gruppe von mehreren Männern vor einem Nachtclub in der Altstadt von Genf angegriffen worden. Die Opfer wurden laut Staatsanwaltschaft «mit extremer Gewalt» geschlagen.

Drei Frauen mussten ins Spital eingeliefert werden. Eine davon lag zehn Tage lang im Koma. Nach Angaben ihres Anwalts kann sich das Opfer nicht an die Tat erinnern und ist weiter arbeitsunfähig.

Der brutale Angriff hatte in der Schweiz eine Welle der Empörung ausgelöst. In Genf, Lausanne, Bern, Basel und Zürich fanden Protestkundgebungen statt.

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