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Gericht verurteilt Mann wegen Mordes 1999 in Biel

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Biel/Bienne,

In Biel wurde am Dienstag ein 65-Jähriger wegen Mordes und versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren und drei Monaten verurteilt.

24 Jahre nach einem brutalen Tötungsdelikt ist im Bieler Amthaus das erstinstanzliche Urteil verkündet worden. (Archiv)
24 Jahre nach einem brutalen Tötungsdelikt ist im Bieler Amthaus das erstinstanzliche Urteil verkündet worden. (Archiv) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gericht in Biel sprach einen Mann des Mordes und versuchten Mordes schuldig.
  • Er soll im Jahr 1999 einen brutalen Raubüberfall auf eine Familie verübt haben.
  • Der heute 65-Jährige wurde nun zu einer Freiheitstrafe von 18 Jahren verurteilt.

Ein 65-jähriger Nordmazedonier ist am Dienstag in Biel zu einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das erstinstanzliche Gericht sprach ihn des Mordes und versuchten Mordes 1999 in Biel-Mett schuldig.

Der brutale Raubüberfall auf eine Familie im Juni 1999 galt jahrelang als ungelöster Kriminalfall. Auf den Nordmazedonier wurden die Ermittler erst 2015 per Zufall aufmerksam. Der Mann meldete nämlich einen Einbruch in seinen Kiosk in Bern. Seine DNA-Spur stimmte mit DNA-Spuren am Bieler Tatort überein.

Tatmotiv bis heute unklar

Der Mann stritt stets ab, an dem Überfall von 1999 beteiligt gewesen zu sein. Sein Verteidiger hatte einen Freispruch verlangt. Die DNA-Analyse sei von zweifelhaftem Wert. Die Staatsanwaltschaft sah die Beteiligung des Mannes am Überfall hingegen für erwiesen an. Sie hatte eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren gefordert.

Beim Überfall im Bieler Mett-Quartier hatten mehrere Maskierte ein Ehepaar und den jüngsten Sohn mit Klebeband gefesselt und gequält. Als spätabends zwei weitere Söhne des Ehepaars zum Haus kamen, gab einer der Täter unvermittelt mehrere Schüsse durchs Fenster ab. Ein 22-jähriger Sohn kam dabei ums Leben. Die Täter entkamen unerkannt.

Die Hintergründe des Überfalls sind bis heute unklar. In einem Bundesgerichtsurteil zum Fall von 2022 heisst es unter Berufung auf die Ermittlungen, der Tat könnte ein illegaler Waffenhandel zwischen zwei Söhnen der Familie und damaligen Aktivisten der Befreiungsarmee Kosovos (UCK) zugrunde liegen.

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