Geringer Priesternachwuchs in Schweizer Bistümern

Keystone-SDA
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Bern,

Die Zahl der Seminaristen sank in den Deutschschweizer Bistümern Basel, Chur und St. Gallen in nur vier Jahren von 33 auf acht.

Seminaristen in Kurs
Seminaristen nehmen in Econe im Wallis an einem Kurs über Metaphysik teil. (Archivbild) - keystone

In den Bistümern der Schweiz ist die Zahl der Priesteramtskandidaten sehr gering. In den Deutschschweizer Bistümern Basel, Chur und St. Gallen gibt es derzeit laut dem Onlineportal swiss-cath lediglich acht Seminaristen. 2019 waren es noch 33 gewesen.

Sehr stark sank die Zahl der Seminaristen im Bistum Chur, nämlich seit 2019 von 25 auf aktuell fünf Seminaristen. «Die geringere Anzahl an Seminaristen beschäftigt und sorgt uns sehr», schrieb das Bistum Chur dazu auf Anfrage von swiss-cath.ch. In diesem Jahr habe sich ein Seminarist entschieden, bei den Franziskanern das Noviziat zu beginnen, ein anderer sei der Petrusbruderschaft beigetreten.

Nur wenige neue Seminaristen beginnen eine Ausbildung

2019 seien viele der 25 Seminaristen bereits in den letzten Ausbildungsjahren gewesen und die meisten seien geweiht worden. Inzwischen hätten «leider nur ganz wenige neue Seminaristen eine Ausbildung begonnen». Dies führe zu dem grossen Unterschied in den beiden Jahren, so das Bistum Chur.

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Ein Priester feiert eine Messe. (Symbolbild) - keystone

2019 studierten schweizweit insgesamt noch 76 Seminaristen, wie das Onlineportal weiter schrieb. Davon studierten 7 in Basel, 25 in Chur, 13 in Lausanne/Genf/Freiburg (LGF), 29 in Lugano und je einer in Sitten und St. Gallen. Die Zahlen von 2019 publizierte die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) im September 2021.

Acht Seminaristen in der Deutschschweiz

Momentan gebe es in der Deutschschweiz acht Seminaristen. Die beiden Seminaristen aus dem französischsprachigen Teil des Bistums Sitten studieren im «Haus der Seminare» in Givisiez. Dieses wird seit September 2012 von den Bistümern Lausanne, Genf und Freiburg und Sitten gemeinsam geleitet.

Von der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg habe swiss-catch keine Rückmeldung bekommen. Im Bistum Lugano existieren zwei Seminare mit insgesamt 20 Seminaristen.

Diözesepriester gab es 2022 schweizweit 1294. Zwei Jahre zuvor waren es noch 1354 gewesen, wie das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) Ende Oktober mitteilte.

Kommentare

User #5317 (nicht angemeldet)

Vielleicht setzt ihnen der Generalverdacht als zukünftige Kinderschänder zu. Die Kirche macht ja nichts, um die Null Toleranz zu leben.

User #5834 (nicht angemeldet)

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