Gesteinsbrocken aus dem Weltall kracht bei Verbier nieder
In Verbier VS ist am Montag ein Meteor gelandet. Spaziergänger werden dazu aufgefordert die Augen offen zu halten, damit der Stein gefunden wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 500 Gramm schwerer Stein ist am Montag bei Verbier auf die Erde geflogen.
- Dabei handelt es sich um einen Meteor, den Forscher gerne finden möchten.
Ein Meteorit ist am vergangenen Montag in der Gegend von Verbier VS auf die Erde gestürzt. Er hatte die Grösse einer Mandarine und wog ungefähr ein Pfund. Er wurde bislang nicht gefunden.
«Am 29. November ist ein Meteorit von etwa 500 Gramm im Wallis eingeschlagen.« Das sagte Michaël Cottier am Montag im Gespräch mit dem Lokalradio Rhône FM. Er ist Wissenschaftsvermittler am Observatorium François-Xavier Bagnoud in St-Luc im Val d'Anniviers,
Der Hauptteil des Meteors müsse auf der Seite des Corbassière-Gletschers im Val de Bagnes gelandet sein. Kleinere Trümmerteile könnten durch den Wind auch abgelenkt worden sein, fügt er hinzu.
Da das Gebiet nicht leicht zugänglich und im Winter gefährlich ist, wurde der Meteorit noch nicht gefunden. Cottier ruft dazu auf, «keine unnötigen Risiken einzugehen, um diesen zu suchen». Er forderte alle Interessierten auf, bei ihren Spaziergängen in der Region auf Felsen zu achten, sobald der Frühling einzieht.
«Wir werden eine Seite zur Verfügung stellen, die zusammenfasst, wie ein Meteor aussieht und worauf man achten sollte. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, damit wir Ihnen sagen können, ob es sich um die richtige Spur handelt.» So Cottier weiter.
Einige sehr, sehr seltene Meteoriten könnten wertvoll sein, wie es bei Marsmeteoriten der Fall ist. In diesem Fall sollte man jedoch nicht erwarten, Milliardär zu werden, das Interesse an der Entdeckung sei eher wissenschaftlicher Natur. Cottier rief dazu auf, das Museum für Erdwissenschaften in Martigny oder das Observatorium François-Xavier Bagnoud in Saint-Luc zu kontaktieren. Der Stein soll dann in ein Museum gebracht und dort analysiert werden.
Schätzungen zufolge schaffen es pro Jahr rund 500 Meteoriten, die Erdatmosphäre zu durchdringen. Sie stürzen dann oft als glühende Feuerbälle auf die Oberfläche der Erde. Nur in zwei Prozent der Fälle werden die Gesteinsbrocken gefunden.