Militär im Einsatz: Dammbruch droht – Evakuierungen in England
Wettlauf gegen die Zeit: Dammbruch droht näher zu kommen. In dem von einem Staudamm-Bruch bedrohten Gebiet in England sind weitere 55 Häuser evakuiert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Aus Angst vor einem Dammbruch in England sind weitere 55 Häuser evakuiert worden.
- Bereits zuvor wurden 1500 Einwohner des Städtchens Whaley Bridge in Sicherheit gebracht.
In der von einem Dammbruch bedrohten Region in Nordengland sind 55 weitere Häuser evakuiert worden. Die Menschen mussten noch am Samstagabend in Sicherheit gebracht werden.
Schon zuvor hatten etwa 1500 Einwohner in dem Städtchen Whaley Bridge ihre Häuser verlassen. Dies, weil der beschädigte Staudamm aus dem 19. Jahrhundert zu brechen drohte.
Für heute Sonntag kündigte der Wetterdienst starke Regenfälle an. Dies könnte die Lage erheblich verschärfen.
22 Pumpen, ein Militärhubschrauber und etliche Hilfskräfte
Einsatzkräfte konnten zwar den Wasserstand seit Donnerstag um 1,3 Meter senken. Doch war unklar, ob das beschädigte Bauwerk dem Druck noch lange standhalten kann.
Rund 22 Pumpen seien die ganze Nacht gelaufen. «Die Arbeit wird fortgesetzt, bis die Ingenieure sicher sind, dass das Wasser auf einem sicheren Pegel ist und das Risiko gemindert wurde», sagte Tomlinson.
Ein Militärhubschrauber warf rund 400 Säcke mit einem Gemisch aus Sand, Schotter und Steinen an der beschädigten Stelle ab.
Extraordinary work by the RAF here pic.twitter.com/2g76xVNKb9
— Henry Jones (@hthjones) August 2, 2019
Wetter sorgt für Unmut
Der britische Wetterdienst gab für Sonntagnachmittag eine Unwetterwarnung mit 30 bis 40 Millimeter Regen innerhalb weniger Stunden heraus.
«Die Ingenieure sind sehr beunruhigt», sagte Feuerwehrchef Terry McDermott. In der Region hatte es viele Tage lang ungewöhnlich stark geregnet. Binnen 48 Stunden gab es so viel Niederschlag wie sonst in eineinhalb Monaten.
Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson war am Freitagabend eigens nach Whaley Bridge gereist, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Der seit nunmehr 180 Jahren bestehende Staudamm müsse umfassend erneuert werden, erklärte er.