Franken

Gimma übernimmt 90-Franken-Busse von 18-jährigem Bieler

Anna Baumert
Anna Baumert

Biel/Bienne,

Ein 18-Jähriger wurde wegen angeblicher Beleidigung gebüsst. Den Betrag von 90 Franken hat nun Rapper Gimma beglichen.

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Der Rapper Gian-Marco Schmid alias Gimma am Openair Frauenfeld im Jahr 2009. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gimma hat sein Versprechen, die Busse eines jungen Bielers zu übernehmen, wahr gemacht.
  • Dank einem Facebook-Aufruf wurde ihm der Kontakt zum Bieler vermittelt.
  • Dieser hatte wegen angeblicher Beleidigung eine 90-Franken-Busse erhalten.

Der Schweizer Rapper Gimma, dessen richtiger Name Gian-Marco Schmid lautet, hat seine Ankündigung wahr gemacht: Er hat für einen Fremden eine Busse beglichen.

Am vergangenen Montag war der Rapper durch einen Bericht vom «Blick» auf die Geschichte des 18-jährigen S. aus Biel aufmerksam geworden. Demnach wurde der Teenager gebüsst, weil er die Zeile eines Lieds von KRS-One aus dem Jahr 1993 zitierte: «Whoop, Whoop, That's the Sound of da Police». Der Song spricht sich gegen die Polizeigewalt in den USA aus.

Zwei Polizisten bekamen dies mit, woraufhin sie dem jungen Mann eine Busse von 90 Franken wegen Beleidigung verpassten. Denn: Sie waren der Meinung, dass er statt «Sound of da Police» den Song «Assasin de la Police» sang.

Gimmas Facebook-Suche nach Bieler ist erfolgreich

S. wehrte sich gegen die Busse, doch blieb erfolglos. Sie einfach zu zahlen, kam für ihn nicht infrage. Dies hat nun ein Anderer übernommen. Der Facebook-Aufruf von Gimma, in dem er anbot, die Busse zu zahlen, trug nämlich Früchte.

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Der Rapper gibt ein Update. - Facebook/@Gian-Marco Schmid

Der Kontakt zum 18-Jährigen wurde ihm offenbar vermittelt, denn am Dienstag gab der Rapper ein Update: Er habe die Busse beglichen und sogar 30 Franken draufgelegt. Dies, damit S. sich das Album «Return of the Boom Bap» von KRS-One kaufen kann. Gimma fügte hinzu: «Wenn sich der Polizist auch noch meldet, gehe ich mit dem zum Bier und erkläre Hiphop.»

Der junge Mann ist sehr dankbar für den Einsatz des Rappers. Gegenüber «Blick» meint er: «Mir geht es nicht um diese 90 Franken, sondern ums Prinzip. Das habe ich auch Gimma gesagt – er versteht mich, schliesslich kennt er sich mit Musik aus.»

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