GLP steht bei Wahlen in Ob- und Nidwalden vor Feuertaufe
Die Grünliberalen stehen bei den Wahlen in Ob- und Nidwalden vor der Feuertaufe.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute wird Ob- und Nidwalden den Regierungsrat und das Kantonsparlament neu gewählt.
- Zum ersten Mal überhaupt tritt die im Sommer neu gegründete GLP in den Halbkantonen an.
In Ob- und Nidwalden wählt das Stimmvolk am (heutigen) Sonntag Regierungsrat und Kantonsparlament neu. In beiden Kantonen mischt mit der GLP eine neue Partei mit. Besonders begehrt sind die sieben Sitze in der Nidwaldner Regierung, für welche elf Personen kandidieren.
Im Nidwaldner Regierungsrat stellen bislang die Mitte drei Mitglieder, FDP und SVP je zwei. Fünf Bisherige treten zur Wiederwahl an. Mitte und FDP müssen je einen abtretenden Regierungsrat ersetzen. Die Mitte hat dazu neu Landrätin Therese Rotzer nominiert.
Die FDP will die Gelegenheit nutzen, mit Landrat Dominik Steiner sowie Judith Odermatt, Gemeindepräsidentin von Oberdorf, ihre Präsenz gar auszubauen. Gleiches versucht die SVP, die neben den beiden Bisherigen neu Bauführer Armin Odermatt ins Rennen schickt.
Während die Linke auf eine Kandidatur verzichtet, will die im Sommer neu gegründete GLP für frischen Wind im bürgerlichen Lager sorgen und nominierte den im Sozialbereich tätigen Peter Truttmann als Regierungsratskandidaten. Der sechste Neue, der in die Exekutive will, ist Urs Lang. Der Informatiker tritt für Aufrecht an, eine Bewegung, die während der Coronapandemie entstanden ist. Ein zweiter Wahlgang ist wahrscheinlich.
Aufrecht und GLP kandidieren auch für das Nidwaldner Parlament, in dem sie bislang nicht vertreten sind. FDP (17 Sitze), Mitte (16) und SVP (15) sind im Landrat fast gleich stark. Grüne und SP kommen zusammen auf 11 Sitze. Total buhlen 223 Personen um die 60 Sitze, 41 sind Bisherige.
Kantonsregierung in Obwalden stellt sich zur Wiederwahl
Fünf Sitze hat die Obwaldner Kantonsregierung, die von FDP, CVP-die Mitte, CSP, SVP und einem parteilosen Vertreter besetzt werden. Sie stellen sich alle zur Wiederwahl. Dass es zur Kampfwahl kommt, liegt an der CVP, die mit der Engelberger Juristin und Landrätin Cornelia Kaufmann eine zweite Kandidatur lanciert hat. Die Obwaldner SP, die mangels Kandidierenden nicht antritt, verzichtet auf eine Wahlempfehlung.
Für den 55-köpfigen Obwaldner Kantonsrat bewerben sich 188 Kandidierenden, davon 49 Bisherige. Die CVP ist zwar noch knapp stärkste Fraktion mit 16 Sitzen. Ob sie den seit 2006 anhaltenden Schwund stoppen kann, ist fraglich, da neu auch die GLP mit 17 Kandidierenden in fünf Gemeinden antritt.
Erste Zwischenresultate sind gegen 14 Uhr zu erwarten.