GLP: Politische Einordnung und Schwerpunkte
Die GLP ist eine Partei der Mitte. Sie setzt sich für eine nachhaltige Umweltpolitik und eine liberale Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die GLP setzt sich für die Energiewende und den Atomausstieg ein.
- Einen bilateralen Weg mit der EU erachtet die Partei als vorteilhaft.
- Die Gleichstellung aller Lebensmodelle ist ein zentrales Anliegen der GLP.
Die GLP identifiziert sich als eine Mitte-Partei und positioniert sich anders als die Grüne Partei der Schweiz somit nicht links. Ein zentraler Politikpunkt der GLP ist die Verbindung und Versöhnung einer nachhaltigen Umweltpolitik mit einer liberalen Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik.
Besonders in finanzpolitischen, wirtschafts- sowie sozialpolitischen Anliegen unterscheidet sich die GLP von den Grünen.
Die Grünliberale Partei setzt sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung ein. Diese soll unter der Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Zielen erreicht werden. Für die Partei sind eine innovative Marktwirtschaft und solidarische Gesellschaft ebenso zentral wie ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt.
Umwelt und Energie
Die GLP setzt sich für einen Atomausstieg, eine Reduktion des CO2-Ausstosses und eine Umstellung auf erneuerbare Energien ein. Diese Energiewende soll nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch die Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Atommaterial reduzieren.
Den Weg, um diese ökologisch und wirtschaftlich sichere Energieversorgung einzuleiten und attraktiv zu gestalten, sieht die GLP in finanziellen Anreizen. Diese sollen in Form von Lenkungsabgaben, Bonus-Malus-Regelungen und einer ökologischen Steuerreform mit Kostentransparenz erfolgen.
Gesellschaftspolitik der GLP
Die «Ehe für alle» gilt in der Schweiz seit Juli 2022. Dieser Entscheid war ein grosser Erfolg für die GLP, die sich für die Gleichstellung aller Lebensmodelle einsetzt. Die Partei engagiert sich gleichermassen für die Gleichstellung der Geschlechter und aller Familien- und Lebensmodelle.
Allgemein setzen die Grünliberalen einen Fokus auf eine ausgewogene Sozialpolitik, in der Eigenverantwortung und Solidarität gelebt werden. Bedürftige Menschen sollen entsprechend unterstützt werden. Zudem sollen Anreize für Arbeitgeber geschaffen werden, vermehrt auch nicht voll leistungsfähige Arbeitnehmer einzustellen.
Bildung und Forschung
Ein zentrales Mittel im Weg zu einer liberalen und selbstbestimmten Gesellschaft erkennt die GLP in einem erfolgreichen Bildungssystem. Eine starke Volksschule, unser duales Bildungssystem und ausgezeichnete Hochschulen würden zum Erfolg der Schweiz als Forschungs- und Wirtschaftsstandort beitragen. Dabei stelle gerade die Forschung einen wichtigen Beitrag zum Fortschritt und zur Lösung von künftigen Herausforderungen dar.
Die Partei engagiert sich für einen international wettbewerbsfähigen Hochschul- und Forschungsstandort Schweiz. Dazu soll das Bildungswesen interkantonal abgestimmt werden und der Zugang zur passenden Ausbildung erleichtert werden.
Wirtschaft und Finanzen
Die GLP sieht in einer liberalen Wirtschaftsordnung das vorteilhafteste System für die Schweiz. Der Staat soll der Wirtschaft so weit wie möglich freie Hand gewähren und somit einen gesunden Wettbewerb erlauben. Nur bei Marktversagen oder bei Vergehen der Unternehmen oder Wirtschaftführenden soll der Staat eingreifen.
In wirtschaftspolitischer Hinsicht setzt sich die GLP auch für eine stärkere Vernetzung mit Europa und einen nachhaltigen Freihandel ein. Mit Wirtschaftspartnerschaften soll der Wohlstand der Schweiz gesichert werden. Als kultureller und geografischer Teil Europas profitiert die Schweiz nach Ansicht der Grünliberalen von einem bilateralen Weg mit der EU.
GLP: Raumplanung
In der Raumplanung setzt die Grünliberale Partei klar auf Verdichtung statt Zersiedelung. In urbanen Zentren sollen bereits bebaute Flächen verdichtet werden, um auch im Siedlungsraum Naherholungsgebiete zu erhalten.
Die Agglomerationen sollen ihren attraktiven Charakter und Landschaft beibehalten. Auch die Bedürfnisse der Randgebiete sollen in die Raumplanung miteinbezogen werden. So sollen beispielsweise die Anliegen der Berggebiete gehört werden und ein ökologisch verträglicher Tourismus gefördert werden.