GLP: Gründung und Geschichte

Laura Scheidegger
Laura Scheidegger

Bern,

Die Grünliberale Partei Schweiz (GLP) wurde 2007 durch eine Abspaltung der Grünen Zürich als Partei auf nationaler Ebene gegründet.

GLP martin bäumle
Martin Bäumle, rechts, Nationalrat und Gründungspräsident der Grünliberalen Partei Schweiz orientiert mit Ständeratskandidatin Verena Diener, links, am Donnerstag, 19. Juli 2007, über die neue Partei. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die GLP wurde 2007 in Zürich gegründet.
  • Die junge Partei war gleich bei den ersten nationalen Wahlen erfolgreich.
  • 2019 konnten die Grünliberalen einen deutlichen Anstieg des Wähleranteils verzeichnen.

Die Grünliberale Partei entstand als Partei auf nationaler Ebene am 19. Juli 2007 in Zürich. Sie wurde von den beiden bereits bestehenden kantonalen Sektionen aus Zürich und St. Gallen gegründet.

Die kantonale Sektion Zürich der GLP wurde 2004 durch die Abspaltung von den Grünen Kanton Zürich ins Leben gerufen. Dies als Reaktion auf die Wahl von Balthasar Glättli statt Martin Bäumle zum Präsidenten.

Martin Bäumle GLP
Balthasar Glättli (l.) wurde 2004 statt Martin Bäumle (r.) zum Präsidenten der Grünen Kanton Zürich gewählt. - Keystone

Bei der Gründung der nationalen GLP war Martin Bäumle Nationalrat und wurde zum Gründungspräsidenten der neuen Partei.

Gesunde Balance als Ziel

Im ersten Jahr traten gut 300 neue Mitglieder der neuen Partei bei. Das Ziel der neugegründeten GLP war ein Gleichgewicht zwischen Umwelt, Sozialem und Wirtschaft zu schaffen. Dabei sollte liberales Handeln mit einem ökologischen Kern vereinigt werden.

Im Oktober 2007 trat die Grünliberale Partei zum ersten Mal bei eidgenössischen Parlamentswahlen an. Die junge Partei war auf Anhieb erfolgreich und holte drei Nationalratssitze und einen Ständeratssitz. Auf diesen Erfolg folgte ein Ausbau und neun weitere Kantonalsektionen entstanden.

Wahlerfolg und erste Initiative

Bei den Parlamentswahlen 2011 reüssierte die GLP wiederum. Die Partei konnte ihren Wähleranteil um 4 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent ausbauen. Neu belegte sie zwölf Sitze im Nationalrat und zwei im Ständerat. Gleichzeitig wurde auch eine eigene Bundeshausfraktion gegründet.

Geschichte glp
Martin Bäumle, damaliger Präsident der GLP, und weitere Mitglieder reichen die erste Initiative im Dezember 2012 ein. - Keystone

Bereits im Juni 2011 startete die Unterschriftensammlung zur ersten grünliberalen Volksinitiative. Die Initiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» sollte die Mehrwertsteuer durch eine Steuer auf nicht erneuerbare Energien ersetzen. Dadurch sollte die Energieeffizienz, das Energiesparen sowie Investitionen in erneuerbare Energien motiviert werden.

Rückschläge bei den Wahlen 2015

Nach einem äusserst erfolgreichen Start als nationale Partei, musste die GLP 2015 Rückschläge hinnehmen. So wurde die «Energie- statt Mehrwertsteuer»-Initiative deutlich abgelehnt.

GLP Energie
Vertreter der Grünen und der GLP verfolgen die Resultate ihrer Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» am Wahlsonntag im März 2015. - Keystone

Auch mussten die Grünliberalen einen Rückgang im Wähleranteil und den Verlust von fünf Nationalratssitzen und den beiden Ständeratssitzen hinnehmen. Durch den Wegfall der Ständeratssitze ist die GLP nicht mehr in der kleinen Kammer vertreten.

Neue Erfolge für die GLP

2016 standen gleich zwei neue Projekte an. Zum einen wurden die Jungen Grünliberalen gegründet. Zudem wurde der Thinktank GLP Lab, ein Politik-Labor für grüne und liberale Ideen, ins Leben gerufen.

Junge Grünliberale GLP
Logo der Jungen Grünliberalen, die 2016 gegründet wurden. - Keystone

Bei den Wahlen von 2019 wendete sich das Blatt für die Grünliberale Partei auch wieder zum Positiven. Der Wähleranteil stieg deutlich und die Anzahl der Nationalratssitze konnte auf 16 ausgebaut werden. Jedoch bleibt die Partei weiterhin ohne Ständerat. Aktuell besteht die GLP aus 20 kantonalen Sektionen.

Im Jahr 2023 verlor die GLP bei den nationalen Wahlen sechs Sitze im Nationalrat. Jedoch konnte die Partei einen Sitz im Ständerat gewinnen.

Kommentare

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