Goldküsten-Paar zahlt Steuern nicht – Flucht nach Katar
Ein Goldküsten-Paar schuldet der Gemeinde Meilen ZH 670'000 Franken Steuern. Die beiden sind jedoch nicht erreichbar: Sie sollen nach Katar ausgereist sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Zürcher Goldküsten-Paar soll nach Katar ausgewandert sein.
- Brisant: In Meilen ZH hat es noch hohe Steuerrechnungen offen.
- Die Gemeinde hat jetzt eine Sicherstellungsverfügung erstellen lassen.
Eine Reiseberaterin, die Ferienreisen unter anderem auf die arabische Halbinsel anbot, und ihr Ehemann sind verschwunden. Sie sollen sich nun in Doha, der Hauptstadt von Katar, aufhalten, wie die «Zürichsee Zeitung» berichtet. In der Schweiz liessen sie jedoch unbezahlte Steuerrechnungen von 670'000 Franken zurück! Die Gemeinde Meilen ZH sucht jetzt nach dem Paar.
Die Gemeinde hat eine Sicherstellungsverfügung erstellen lassen, um das Paar zur Zahlung zu bewegen. Diese Verfügung ist die Basis für eine spätere Betreibung und wird angewendet, wenn die Bezahlung einer geschuldeten Steuer gefährdet erscheint. Die Verfügung wurde im Amtsblatt veröffentlicht.
Paar schuldet Gemeinde Hunderttausende Franken Steuern
Der angehäufte Betrag besteht hauptsächlich aus Staats- und Gemeindesteuern der Jahre 2020 bis 2022. In diesen drei Jahren beliefen sich die Steuerrechnungen des Paars auf über 210'000 Franken. Diese wurden bis heute nicht bezahlt. Hinzu kommt ein Betrag von etwa 5000 Franken für das laufende Jahr.
Die Zeitung stellte Nachforschungen an, wie dieser hohe Steuerbetrag zustande kam. Und diese zeigen, dass der steuerflüchtige Österreicher im Verwaltungsrat mehrerer Unternehmen sitzt. Die Branchen sind dabei divers und reichen vom Lebensmittelimport und -export und Unkrautbekämpfung bis hin zur Druckanlagenentwicklung.
Viele dieser Firmen sind Teil einer grösseren Unternehmensgruppe, die der Ausgereiste alleine leitet. Etwa 90 Unternehmen gehören zur Gruppe, darunter das Reisebüro seiner Frau.
Sollten die offenen Rechnungen innerhalb von 30 Tagen nicht bezahlt werden, könnte ein Arrestverfahren eingeleitet werden. Dies hätte zur Folge, dass das Vermögen des Paares gesperrt wird. Danach könnte eine Betreibung folgen.