Goldschakal erstmals im Jura nachgewiesen
Erstmals wurde ein Goldschakal im Jura gesichtet. Das hundeartige Raubtier tappte zu Beginn des Monats in eine Fotofalle.
Das Wichtigste in Kürze
- 2011 wurde der Goldschakal zum ersten Mal in der Schweiz gesichtet.
- Das hundeartige Raubtier breitet sich zurzeit in Mitteleuropa aus.
- Nun wurde das Tier erstmals in der Nähe des Col du Marchairuz VD fotografiert.
Ein Goldschakal ist in der Nähe des Col du Marchairuz VD fotografiert worden. Damit ist das hundeartige Raubtier zum ersten Mal im Jura nachgewiesen worden.
Das Tier tappte in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar in eine Fotofalle, die für das von der Stiftung Kora und dem Kanton Waadt durchgeführte Luchsmonitoring aufgestellt wurde.
«Das Vorkommen des Goldschakals ist ein Novum im Juramassiv.» Das bestätigte Laurence Jobin, Sprecherin des Waadtländer Umweltdepartements, am Montag eine Meldung der Tageszeitung «24 Heures».
Goldschakal breitet sich allmählich in Mitteleuropa aus
In der Waadt war das Tier bislang im vergangenen Juni in der Region Morcles gesichtet worden. «Dies ist eine natürliche und allmähliche Ausbreitung der Art aus Osteuropa.» Dies sagte Frédéric Hoffmann, Leiter der Abteilung Jagd, Fischerei und Wildhut.
Der Goldschakal ist nicht die einzige Tierart, die sich am selben Ort im Waadtländer Jura hat porträtieren lassen: Neben Bildern von Luchsen gab es zahlreiche Schnappschüsse der heimischen Tierwelt. Der Fuchs war auf der überwiegenden Mehrheit der Bilder zu finden. Auch der Wolf wird seit der Etablierung des ersten Rudels in der Region 2019 immer öfter fotografiert.
Der Goldschakal oder Canis aureus ist ein mittelgrosser Vertreter der Familie der Hundeartigen. Er steht mit einem Körpergewicht von acht bis zehn Kilogramm zwischen Fuchs und Wolf. Er ist leicht mit anderen Hundeartigen zu verwechseln.
In der Schweiz wurde der Goldschakal erstmals 2011 gesichtet. Ursprünglich aus Südosteuropa stammend, breitet sich die Art derzeit rasant nach Norden und Westen aus.