Gossau SG: Renitenter Rekurrent (93) blockiert neues Altersheim

Redaktion
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Gossau,

Schon seit über einem Jahrzehnt ist in Gossau ein neues Alterszentrum geplant. Dass dies immer noch nicht steht, ist auch das Werk eines einzelnen Einsprechers.

gossau pflegezentrum
So soll das neue Pflegezentrum aussehen – wenn es mal gebaut wird. - Visualisierung Sana Fürstenland AG

Das Wichtigste in Kürze

  • Kann in Gossau SG schon bald ein neues Alterszentrum entstehen?
  • Trotz positiver Entscheide vom Kanton dürfte diese Frage mit Nein zu beantworten sein.
  • Der Grund: Ein Rekurrent denkt nicht daran, seinen Kampf gegen das Projekt aufzugeben.

Auf dem Grundstück des Andreaszentrums in Gossau SG soll ein neues Alterszentrum entstehen – eigentlich. Schon seit 12 Jahren wird geplant, die Stimmbevölkerung gab dem Projekt damals deutlich grünes Licht.

Doch woran hakt es? Ein einziger Einsprecher blockiert das Projekt seit nunmehr über einem Jahrzehnt.

Der Re­kur­rent ist dabei kein Unbekannter.

Es handelt sich um den Ehrenbürger der Stadt Alex K. Fürer. Den geplanten Neubau hält der mittlerweile 93-Jährige für überdimensioniert. Ebenso macht er verfahrensrechtliche Fehler geltend.

Kanton St. Gallen schlägt sich auf Seite der Stadt

In dem Streit konnte die Stadt sowie die Sana Fürstenland AG nun einen Erfolg verbuchen. Der Kanton hat das Projekt vollumfänglich gutgeheissen.

«Natürlich ist man da erleichtert. Immerhin hat es zweieinhalb Jahre bis zu diesem Entscheid gedauert», sagt der Gossauer Stadtpräsident Wolfgang Giella dem Lokalsender «TVO».

Ein Weiterzug des Einspruchs ist weiterhin möglich, wie Giella auch einräumt. Dennoch sei man froh darüber, mit Blick auf die Korrektheit der Planung den Rücken gestärkt bekommen zu haben.

Sollte die Einsprache zurückgenommen werden, damit das geplante Alterszentrum gebaut werden kann?

Unzufrieden mit der Beurteilung des Kantons ist derweil Urs Pfister. Er ist der Anwalt von Fürer.

Pfister hält die Einschätzung des Baudepartements für nicht unabhängig. Er und sein Mandant hätten sich stattdessen eine Kommission «mit den besten Fachkenntnissen in der Schweiz» gewünscht.

«Jetzt müssen wir halt zum Verwaltungsgericht für eine Zweitbeurteilung gehen», meint Pfister gegenüber «TVO».

Aktuelles Heim überlastet

Währenddessen muss das aktuelle Alterszentrum der Sana Fürstenland AG weiter herhalten. Dies, obwohl es in die Jahre gekommen und überlastet ist.

Sollte Ehrenbürger Fürer sich tatsächlich für den Gang vor das Verwaltungsgericht entscheiden, dürfte dieser Zustand noch länger anhalten.

Kommentare

User #4510 (nicht angemeldet)

Neunzig Jahre und kein bisschen weise Neunzig Jahre und noch nichts gelernt Neunzig Jahre lang schon so ein Greise Und noch ein paar Jahr vom End entfernt

User #6271 (nicht angemeldet)

Die Zeit erledigt die Einsprache von selbst.

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