Grasshoppers attackieren Zugpersonal der SBB

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Zürich,

Nach den Vorfällen vom Wochenende im Extrazug von Lausanne nach Zürich haben die SBB, die Liga und der Grasshopper Club Zürich gemeinsam Stellung bezogen.

Eine Gruppe ging auf das SBB-Personal los (Symbolbild).
Eine Gruppe ging auf das SBB-Personal los (Symbolbild). - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Extrazug der GC-Fans von Lausanne nach Zürich kommt es Samstag zu Übergriffen gegen das SBB-Personal.
  • In einer gemeinsamen Mitteilung äussern sich SBB, GC und die Liga zu den Vorfällen.

In einer gemeinsamen Medienmitteilung nehmen die SBB, GC und die Swiss Football League Stellung zu den Vorfällen der vergangenen Fanfahrten. Konsequenz: Die SBB akzeptiert keine Gewalt gegen Mitarbeitende und wird gegen die Vorfälle Strafanzeige einreichen. In Absprache mit den Fanorganisationen «werde am Wochenende kein Extrazug für GC geführt.»

«Den Sport missbraucht»

GC-CEO Manuel Huber zeigt sich nach den Vorfällen besorgt: «Einmal mehr haben einige wenige gewaltbereite Personen den Sport missbraucht und mit ihren verwerflichen Taten die 99 Prozent gewaltlosen und am Sport interessierten Fans in Mitleidenschaft gezogen. Das ist absolut nicht tolerierbar».

Was war geschehen?

Auf der Rückfahrt vom Meisterschaftsspiel in Lausanne zogen GC-Anhänger wiederholt die Notbremse. Nachdem sich Zugpersonal und Transportpolizei aufgrund der Gewaltbereitschaft einzelner Fans in den hintersten Wagen zurückgezogen hatten, wurden sie von rund zehn Personen verfolgt. Die Zugbegleiter hätten darauf selbst die Notbremse gezogen und seien geflüchtet, um sich in Sicherheit zu bringen.

Aus GC-Kreisen heisst es, dass der Auslöser für die Aggressionen, die Ereignisse bei der letzten Auswärtsfahrt nach Basel waren. Während des Spiels sind dort nämlich Gegenstände aus dem Extrazug entwendet worden. Die Fans beschuldigten das SBB-Personal, sie bestohlen zu haben. In Wahrheit aber hat die Staatsanwaltschaft in Basel eine Durchsuchung des Extrazuges angeordnet, dies wurde jedoch erst zwei Tage nach der Fahrt zurück aus Lausanne bekannt.

Grundsätzlich gute Erfahrungen

Die SBB mache aber grundsätzlich gute Erfahrungen mit der Trennung von Fantransporten in Extrazügen und der Fahrt von anderen Kunden in fahrplanmässigen Zügen. Die SBB stellt grösseren Fangruppen von Clubs Extrazüge zur Verfügung, in welchen Fussballfans gemeinsam zu einem Match fahren können.

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