«Griffiger Lärmschutz»: Tempo 30 auf der Zürcher Rosengartenstrasse
Auf der vierspurigen Rosengartenstrasse in Zürich soll Tempo 30 eingeführt werden: Entlang der Hauptverkehrsachse soll dadurch der Lärm reduziert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zürich will in der Innenstadt vielerorts Tempo 30 einführen.
- Betroffen ist auch die Hauptverkehrsachse an der Rosengartenstrasse.
- Die Lärmbelastung soll durch denn Schritt deutlich reduziert werden.
Die Lärmbelastung ist enorm hoch, wie der Stadtrat in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. «Die Grenzwerte sind auch in der dritten Häuserreihe hinter der Strasse noch überschritten.» Auf der Hauptverkehrsachse werden täglich 55'000 Motorfahrzeuge gezählt.
Gutachten glaubt an Erfolg
Mit einer Reduktion der Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometern pro Stunde soll sich die Lärmbelastung merklich verringern. Diese ist gemäss eines Verkehrsgutachtens vergleichbar mit einer Abnahme der Verkehrsmenge um 30 bis 50 Prozent.
Gemäss Gutachten kann die Rosengarten-/Bucheggstrasse «ihre Kanalisierungsfunktion als kantonale Hauptverkehrsachse auch mit Tempo 30 erfüllen». Der Verkehr auf den Durchgangsstrassen ausserhalb der Stadt würden nicht beeinflusst.
28 Sekunden für spürbar weniger Lärm
Die Fahrzeit für Autos soll sich gemäss Gutachten auf der gesamten Strecke um maximal 28 Sekunden verlängern. Für den Busverkehr hätte dies aber negative Auswirkungen; der heutige Fahrplan mit den knappen Pufferzeiten liesse sich wohl nicht aufrechterhalten.
Eine Alternative sieht der Stadtrat nicht: Wenn man auf Tempo 30 als Lärmschutzmassnahmen verzichten wolle, müsse man nach heutiger Rechtsprechung aufzeigen, dass es Interessen gibt, die die Gesundheitsinteressen der Anwohnenden überwögen. «Solche Interessen sind an der Rosengartenstrasse nicht gegeben», hält er fest.
Der Stadtrat hatte im Juli erklärt, dass er als Lärmschutzmassnahme Tempo 30 auf den meisten Zürcher Strassen einführen will. Die Umsetzung soll etappenweise bis 2030 erfolgen.