Festnahme im Wallis: Illegale Artefakten-Sammler gefasst
Zwei Männer wurden im Wallis beim illegalen Sammeln archäologischer Objekte erwischt. Die Polizei beschlagnahmte eine beeindruckende Sammlung.
Mitte Mai 2024 nahm die Walliser Polizei einen 51-jährigen Schweizer fest. Er suchte illegal mit einem Metalldetektor nach archäologischen Objekten.
Die Kantonspolizei Wallis berichtet von einem schweren Verstoss gegen das Kulturgütertransfergesetz. Bei den Ermittlungen entdeckten die Behörden eine umfangreiche Sammlung.
Waliser Artefakte von der Bronzezeit zur Gegenwart
Wie die Kantonspolizei Wallis schreibt, umfasste die Sammlung Artefakte von der Bronzezeit bis zur Gegenwart. Darunter befinden sich Schmuckstücke, Werkzeuge und Münzen aus verschiedenen Epochen.
Die Polizei bezeichnet die Sammlung als «beeindruckend». Sie sei von «unschätzbarem Wert» für die Geschichte des Kantons.
Objekte sind kulturelles Erbe
Diese Objekte gehören zum kulturellen Erbe und dürfen nicht privat besessen werden. Im Zuge der Untersuchungen wurde nun auch ein weiterer Mann verhaftet.
Der 49-jährige Schweizer hatte sich ähnlicher Praktiken bedient. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, heisst es in der Mitteilung weiter.
Solche Aktivitäten gefährden das archäologische Erbe
Die Kantonspolizei Wallis betont: «Diese in der Schweiz einmalige Beschlagnahmung verdeutlicht, wie sehr diese Aktivitäten die Erhaltung des archäologischen Erbes gefährden.»
Solche illegalen Nachforschungen zerstören den Kontext der Funde. Dadurch gehen wertvolle Informationen für Forscher und die Öffentlichkeit verloren.
Strenge Regeln für Metalldetektoren
Die Verwendung von Metalldetektoren ist im Wallis streng reguliert. Für die Suche nach historischen oder archäologischen Objekten braucht es eine Bewilligung, schreibt «20 Minuten».
Diese muss vom kantonalen Amt für Archäologie erteilt werden. Verstösse gegen diese Regelung werden hart bestraft.
Die Strafen reichen von Geldbussen bis hin zu Gefängnisstrafen. Auch für die Einfuhr von Kulturgütern aus anderen Ländern gilt eine Meldepflicht.
Die Polizei ruft die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf. Verdächtige Aktivitäten sollen gemeldet werden. Wer einen antiken oder archäologischen Gegenstand findet, muss ihn den Behörden melden.
Bedeutung für das kulturelle Erbe
Der Fall unterstreicht die Bedeutung des Kulturerbeschutzes. Jeder Fund muss sorgfältig behandelt werden. Nur so könne er das Verständnis der Geschichte bereichern.
Die Unschuldsvermutung gilt für die Beschuldigten bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen weiter, schreibt die Kantonspolizei.