Neue spektakuläre Funde in etruskischem Heiligtum in der Toskana
Archäologen entdecken spektakuläre Schätze auf einem etruskischen Gelände in der Toskana.
Neue Ausgrabungsarbeiten auf dem etruskischen Gelände von San Casciano dei Bagni in der Toskana haben den Archäologen neue spektakuläre Überraschungen beschert. Zwei Kronen, Juwelen und Kisten mit Münzen wurden neben Bronzestatuen aus dem Schlamm geborgen.
Der italienische Kulturminister Alessandro Giuli stellte am Dienstag die neuesten Funde vor, darunter Schlangen aus Bronze, unter denen ein monumentales Exemplar von fast einem Meter Länge hervorsticht. «San Casciano beschert uns unendliche Überraschungen», kommentierte der Archäologe Jacopo Tabolli, der die Ausgrabungen seit 2019 zusammen mit den Experten Emanuele Mariotti und Ada Salvi leitet.
Internationale Zusammenarbeit bei den Ausgrabungen
Italienische und ausländische Archäologen von verschiedenen Universitäten aus der ganzen Welt graben im etruskisch-römischen Heiligtum, das im 3. Jahrhundert v. Chr. entstand und bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. genutzt wurde. Hier war im November 2022 eine Votivsammlung aus 24 Bronzestatuen entdeckt worden, fünf davon einen Meter hoch.
Die grosse Schlange, die «fast zu lächeln» scheint, sei ein guter Dämon, der die Häuser schmückte. Sie wurde an die Stelle gelegt, an der das Thermalwasser sprudelte, denn mit ihren Windungen repräsentierte sie die Heiligkeit der Quelle.
Die Bedeutung der Schlange in der Antike
Die Schlange wird seit der Antike mit der Wahrsagerei in Verbindung gebracht. Ihre Entdeckung sei eine Bestätigung dafür, dass die Menschen auch zur Quelle kamen, «um eine direkte Beziehung zur Gottheit zu haben», um die Schlange, d.h. die Quelle, nach den Unbekannten der Zukunft zu befragen.
Die Überreste der etruskischen Thermen wurden in der Gemeinde von San Casciano entdeckt, die auch heute noch für ihre Thermalbäder bekannt ist. In der Ortschaft soll in einem Palast aus dem 16. Jahrhundert ein Museum für die Bronzestatuen entstehen.