Grosse Nachfrage von Überwachungskameras im Onlinehandel

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Zürich,

Zürich, Basel, Bern – in diesen Städten geschehen doppelt so viel Einbrüche. Doch was macht die Schweizer Bevölkerung, um ihr Hab und Gut zu schützen?

Einbrecher
Mann demonstriert in der polizeilichen Beratungsstelle, wie Einbrecher Fenster aufhebeln. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten fünf Jahren nahm das Einbruchsrisiko in der Schweiz ab.
  • Doch Alarmanlagen und Überwachungskameras boomen im Onlinehandel.

In der Schweiz ist Einbruch immer noch eines der häufigsten Delikte. Zwar wurde laut dem Bundesamt für Statistik ein Rückgang von 40 Prozent festgestellt, doch die Einbrecher werden selten geschnappt. Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen in privat Wohnungen und Häuser liegt nämlich bei unter 14 Prozent.

Doch wie suchen sich die Diebe ihr Ziel aus? Das zeigen die Zahlen der Versicherung Mobiliar. Ihre Datenanalyse zeigt dabei, bei einigen Orten in Grenznähe ist das Gefahrenpotenzial massiv erhöht. Zum Beispiel meldet in der kleinen Tessiner Gemeinde Astano im Zeitraum von fünf Jahren fast jeder vierte einen Einbruch.

Zürich, Basel und Bern

Doppelt so hoch ist das Einbruchsrisiko in den Städten Zürich, Basel und Bern.

«In den urbanen Gebieten finden Diebe auf kleinem Raum mehr Möglichkeiten für Einbrüche», sagt Bruno Lüthi zur «SonntagsZeitung». Er ist Sicherheitsberater bei der Kantonspolizei.

Obwohl die Zahl der Einbrüche in den letzten Jahren gesunken ist, boomen Alarmanlagen und Überwachungskameras im Onlinehandel.

Eine grosse Nachfrage stellt der Online-Elektrohändler Digitec fest – erzielt wurden Umsätze in Millionenhöhe. Laut dem Unternehmen weil die neuen Geräte günstig und schnell selbst installiert sind. Frank Kleiner von der Zuger Polizei rät hingegen: «Wir empfehlen, sich von einem Fachmann beraten zu lassen.»

Tiefe Aufklährungsrate

Doch wieso boomt der Onlinehandel in diesem Segment?

«Die Aufklährungsrate bei Einbrüchen ist relativ tief. Vieles deutet darauf hin, dass Privatpersonen auch deshalb das Heft selbst in die Hand nehmen.»

Das sagt Sprecher Alex Hämmerli zur «SonntagsZeitung».

Doch die Kunden bei Digitec sind meist männlich. In diesem Segment liegt der Anteil an Käuferinnen bei 10 Prozent. Und auch 2019 hat die Sicherheit bei der Schweizer Bevölkerung oberste Priorität.

«Wir haben bis Mitte März bereits 40 Prozent des gesamten Jahresumsatzes von 2018 im Geschäft mit Geräten zum Einbruchsschutz erreicht.»

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