Dem Tennisstar wird auch nach seinem 20. Grand-Slam-Titel kein Denkmal in Basel gesetzt. Die Region hat die Umbenennung der St. Jakobshalle in Roger-Federer-Halle am Mittwoch klar abgelehnt.
Roger Federer erhält noch keine eigene Arena.
Roger Federer erhält noch keine eigene Arena. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Grosse Rat in Basel verwirft die Roger-Federer-Arena deutlich.
  • Grossrätin Martina Bernasconi hatte den politischen Vorstoss Anfang des Jahres eingereicht.
Ad

Hundert Grossräte stimmten am Mittwoch über die Umbenennung der St. Jakobshalle in Roger-Federer-Arena ab. Ernüchterndes Ergebnis: Nur acht Personen gaben der Namensänderung ihr «Ja». Zuvor hatte schon der Basler Sportdirektor gesagt, es fehle für die Arena noch die «breite politische Abstützung».

Die Idee tauchte immer wieder auf. Anfang dieses Jahres hatte die FDP-Grossrätin Martina Bernasconi den offiziellen politischen Vorstoss gewagt, nachdem die Tennis-Legende mit dem 20. Grand-Slam-Titel einen weiteren Rekord markierte.

Das Basler Parlament würdigten Federers sportliche Errungenschaften allesamt, lediglich für dessen eigene Arena sei es noch zu früh. Der sportaffine SVP-Grossrat Heiner Ueberwasser ist allgemein kritisch, wenn es darum geht, Sportstätten umzubenennen: «Sonst diskutieren wir vielleicht bald einmal über die Läckerlihuus-Halle.»

Markenrechtliche Probleme

Viele Politiker von links bis rechts befürchten ausserdem markenrechtliche Probleme. René Häfliger (LDP), der auch als Sportjournalist arbeitet, erklärt: «Ich bin ein grosser Roger-Federer-Fan, aber er steht auch für Credit Suisse, Sunrise, Rolex, Nike und Jura-Kaffeemaschinen. Wir würden die Halle auch an diese Unternehmen mitverkaufen.»

Er schliesse es jedoch nicht aus, dass Federer in Zukunft ein solches Denkmal gesetzt wird.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RolexNikeCredit SuisseRoger FedererSunrise