Grüne Kandidatinnen ziehen sich aus Regierungsrennen zurück
Mit dem Rückzug der beiden grünen Kandidatinnen, Brigitte Wolf und Magali Di Marco, zeichnet sich im Wallis eine reine Männerregierung ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim zweiten Wahlgang für die fünf Sitze bleiben noch sechs Kandidaten im Rennen.
- Die Grünen wollen mit diesem Zug auch die SP unterstützen.
Die beiden grünen Kandidatinnen für einen Sitz in der Walliser Kantonsregierung geben vor dem zweiten Wahlgang auf. In der ersten Runde waren sie abgeschlagen auf den letzten Plätzen gelandet. Mit ihrem Rückzug zeichnet sich eine reine Männerregierung ab.
Beim zweiten Wahlgang für die fünf Sitze bleiben noch sechs Kandidaten im Rennen, drei von der CVP, einer von der FDP, einer von der SP und einer von der SVP. Die beste Ausgangslage haben die beiden bisherigen CVP-Staatsräte. Roberto Schmidt verpasste das absolute Mehr nur knapp, Christophe Darbellay landete auf dem zweiten Platz.
Die Grünen begründeten den Rückzug ihrer Kandidatinnen Brigitte Wolf und Magali Di Marco auch mit der Unterstützung für die SP. Diese hält an ihrem Kandidaten Mathias Reynard fest. Der Nationalrat steht somit allein auf der Liste und kann den linken Sitz der zurücktretenden SP-Gesundheitsdirektorin Esther Waeber-Kalbermatten so besser verteidigen. Reynard hatte sich im ersten Durchgang auf dem dritten Rang platziert.
Darbellay praktisch gewählt
Durch den Rückzug der Grünen Magali di Marco ist Darbellay praktisch gewählt. Er ist damit nämlich wie bereits 2017 der einzige verbliebene Kandidat im Unterwallis. Die Kantonsverfassung sichert jeder der drei Regionen Ober-, Zentral- und Unterwallis mindestens einen Vertreter in der Regierung zu.
Somit tritt die CVP mit dem Trio Schmidt, Darbellay und Serge Gaudin zum zweiten Wahlgang an, welcher der Partei auch die Mehrheit im Staatsrat sichern soll.
Die FDP schickt noch einmal ihren Bisherigen Frédéric Favre ins Rennen, der im ersten Wahlgang auf Platz vier landete. Auf dem fünften Platz fand sich der dritte CVP-Mann Gaudin gefolgt vom SVP-Kandidaten Franz Ruppen. Der Nationalrat Ruppen will den durch die Abwahl von Oskar Freysinger 2017 verloren gegangen Sitz zurückerobern.