Gstaad schliesst sich neuem Skipassverbund an

Gstaad verlässt 2025 den Berner Oberländer Tarifverbund Top4 und schliesst sich dem Magic Pass an.

Magic Pass
Dem Westschweizer Abonnementsverbund Magic Pass schliesst sich neu auch die Skiregion Gstaad an. - KEYSTONE/Gaetan Bally

Die Skiregion Gstaad verlässt im Sommer 2025 den Berner Oberländer Tarifverbund Top4 und schliesst sich dem Westschweizer Magic Pass an. Das teilten die Unternehmen am Dienstag mit.

Mitentscheidend für den Schritt dürfte die Preispolitik gewesen sein. Bei seiner Lancierung auf den Winter 2017/18 hin kostete ein Top4-Saisonpass im Vorverkauf 666 Franken.

Danach stieg der Preis sukzessive auf heute 850 Franken an. Mit den Preiserhöhungen gingen die Vorverkaufszahlen zurück. Zum Top4-Gebiet gehören nebst Gstaad die Jungfrauregion, Adelboden-Lenk und Meiringen-Hasliberg.

Magic Pass als attraktive Alternative

Der auch im Sommer gültige Magic Pass hingegen kostet im Vorverkauf aktuell 549 Franken, wie der Internetseite des Unternehmens zu entnehmen ist. Er verschafft Zugang zu bekannten Skigebieten wie Leysin VD, Saas Fee VS, die Lauchernalp VS oder Glacier 3000 VD in unmittelbarer Nachbarschaft zu Gstaad.

Darüber hinaus sind dem Magic Pass zahlreiche kleinere Destinationen in den Kantonen Bern, Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg und Luzern sowie sechs französische und zwei italienische Skigebiete angeschlossen.

Im Berner Oberland gehören beispielsweise die Axalp, das Eriz, das Wiriehorn, der Jaunpass oder das Niederhorn dazu.

«Der Magic Pass hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und ist enorm gewachsen», wird Geschäftsführer Matthias In-Albon am Mittwoch in den Berner Tamedia-Zeitungen zitiert. Der Wechsel sei ein strategischer Entscheid, der aus mehreren Gründen Sinn ergeben.

Ungleichheit durch Preiserhöhungen

So sei Gstaad etwa von Magic-Pass-Gebieten umgeben. Laut In-Albon hat das Top4-Angebot anfangs gut funktioniert. Mit den letzten Preiserhöhungen habe sich aber eine ungleiche Entwicklung ergeben. Die teureren Abos führten zu weniger Verkäufen, der Umsatz blieb in den vier Gebieten aber insgesamt stabil.

Gstaad verlor laut In-Albon überproportional viele Anteile aus dem Top4-Verteilschlüssel. Dies begründete der Gstaader Bergbahnchef mit der Kundenstruktur der Region. In Gstaad gehe es eher um Genuss, Skifahren sei eine «nette Annehmlichkeit». Dagegen seien in den anderen Skigebieten eher die passionierten, sportlichen Skifahrenden unterwegs, die mehr als ein Dutzend Mal pro Wintern auf der Piste stehen.

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