In der ganzen Schweiz musste die Polizei in der Halloween-Nacht unzählige Male ausrücken. Neben harmlosen Lausbubenstreichen kam es auch zu Gewaltdelikten.
Halloween 2018: Dieses Jahr musste die Polizei deutlich weniger ausrücken. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Halloween ist es zu zahlreichen Polizeieinsätzen gekommen.
  • In Zürich erschreckte ein Jugendlicher mit einer Motorsäge die Anwohner.
  • Andere Jugendliche verfolgten Passanten mit Baseballschlägern.
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Halloween hat die Polizei die ganze Nacht auf Trab gehalten. Die Kantonspolizei Zürich mussten rund vierzig Mal ausrücken, wie es in einer Mitteilung heisst. Auf dem ganzen Kantonsgebiet wurden Sachbeschädigungen, Ruhestörungen und Randalierer gemeldet.

In zwei Fällen wurden Abfalleimer in Brand gesteckt und an drei Orten Knallkörper gezündet. Es wurden zudem Eier gegen Fassaden, Fensterscheiben und fahrende Autos geworfen. Gegenstände wie Einkaufswagen, Abfallcontainer oder Baustellenmaterial wurden auf die Strasse geschoben. 

Ein Kürbis mit eingeschnitztem Jahr 2018.
Ein Kürbis mit eingeschnitztem Jahr 2018. - Keystone

Jugendliche verfolgten Passanten mit Baseballschlägern

Ein Jugendlicher sorgte bei Anwohner mit einer Motorensäge ohne eingesetzter Kette für Angst und Schrecken. Weitere Jugendliche verfolgten Passanten mit Baseballschlägern oder verschmierten eine Fassade mit Kunstblut. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, kann die Polizei noch nicht sagen. Im Verlauf des Morgens sei mit weiteren Meldungen zu Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit Halloween zu rechnen, schreibt die Kantonspolizei Zürich.

Die Stadtpolizei Zürich musste in der Nacht rund 20 Mal ausrücken. Im Kreis 11 warfen mehrere Personen Eier und Flaschen gegen eine Hausfassade, wodurch ein Rollladen und Gartenmöbel beschädigt wurden. Als ein Bewohner draussen Nachschau hielt und die Täter zur Rede stellen wollte, wurde er durch diese tätlich angegriffen, geschlagen und verletzt, wie es in einer Mitteilung heisst.

Mann mit Faustfeuerwaffe bedroht

Dabei wurde er auch mit einer Faustfeuerwaffe bedroht. Einer der Beteiligten gab dabei auch einen Schuss in die Luft ab. Danach flüchteten die Täter. Der 20-jährige Hausbewohner musste vorübergehend in Spitalpflege gebracht werden. Erste Abklärungen der Stadtpolizei Zürich führten auf die Spur zu drei im Kreis 11 wohnhaften jungen Männern im Alter von 19 und 20 Jahren. Alle drei konnten an ihren Wohnorten festgenommen werden. Ebenfalls konnte die mutmassliche Tatwaffe, eine Gasdruckpistole, sichergestellt werden.

Im Kreis 2 wurden mehrere Scheiben durch Steinwürfe beschädigt. Im Kreis 3 an der Friesenbergstrasse wurde die Scheibe eines VBZ-Busses durch Unbekannte beschädigt. In den Stadtkreisen 2,3 und 6 wurden zwei Container und ein Abfalleimer in Brand gesetzt. Alle Brände konnten durch die Stadtpolizei und die Feuerwehr von Schutz & Rettung gelöscht werden. Im Kreis 3 besprayten unbekannte Jugendliche eine Hausfassade. Es wurden ausserdem Feuerwerk und Böller abgefeuert.

Halloween
Auch im Aargau blieben die Schulhäuser in der Vergangenheit nicht vor Vandalen verschont, wie hier in Baden.
Auch das Inventar wurde beschädigt.
Auch das Inventar wurde beschädigt.
Die Wandtafel wurde versprayt.
Die Wandtafel wurde versprayt.
Auch eine Glastür im Schulhaus wurde besprayt.
Auch eine Glastür im Schulhaus wurde besprayt.

Im Kanton Aargau wurde eine Schulanlage beschädigt. Unbekannte drangen in das Gebäude ein, zerschlugen Scheiben, beschädigten das Mobiliar und versprayten Wände. Die Stadt Baden stellt Strafantrag, die Kantonspolizei hat Ermittlungen eingeleitet. 

Im Thurgau lässt Mann Kettensäge laufen

Auch im Kanton Thurgau erschreckte eine Person mit Kettensäge die Menschen. Der 39-jährige Hausbewohner liess diese gegen 20.30 Uhr vor seiner Haustür laufen. In diesem Moment befanden sich mehrere Kinder auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Die genauen Umstände würden abgeklärt, schreibt die Kantonspolizei Thurgau in einer Mitteilung. 

Im Kanton Glarus blieb es in der Nacht vergleichsweise ruhig. Bei der Kantonspolizei gingen laut Mitteilung lediglich zwei Lärmbeschwerden sowie eine Meldung wegen drei Mofas, welche mit Eiern und Rasierschaum eingeschmiert wurden, ein. 

Halloween 2018: Die Sprecherin der Stapo Zürich, Judith Hödl, im Interview mit Nau. - Nau
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