Hells Angels: «Prügelnacht» sorgt für Kontroverse in Luzern
Hells Angels planen eine umstrittene Kampfsportveranstaltung in Luzern. Jungparteien protestieren gegen das Event aufgrund rechtsextremer Tendenzen.
Die Rockergruppe Hells Angels plant für den 25. Januar 2025 eine sogenannte «Prügelnacht» in Luzern. Laut «Blick» soll das Event im Zentrum St. Michael der katholischen Kirchgemeinde Littau stattfinden.
Die Veranstaltung folgt dem Prinzip «Last Man Standing», bei dem gekämpft wird, bis ein Gegner k.o. geht oder aufgibt, so «Watson».
Rechtsextreme Tendenzen
Besonders brisant ist die mögliche Teilnahme eines Kämpfers mit rechtsextremer Vergangenheit. «Blick» berichtet, dass der Hauptkämpfer Joël M. SS-Tattoos trägt und früher Mitglied der in Deutschland verbotenen Hammerskins war.
Die Organisatoren beteuern jedoch, er habe sich von der Neonazi-Szene distanziert, berichtet «T-Online».
Reaktionen und Kontroversen zum Event der Hells Angels
Die geplante Veranstaltung stösst auf Widerstand. Fünf Luzerner Jungparteien haben laut «Watson» in einem offenen Brief gegen das Event protestiert.
Sie fordern die Absage der Veranstaltung und lehnen eine Bühne für mögliche Neonazi-Aktivitäten ab. Pepe Sucur, ein Luzerner Hells Angel und Mitorganisator, verteidigt das Event.
«Bei der Prügelnacht handelt es sich um einen rein sportlichen Event mit einer professionellen Struktur», erklärt er gegenüber «T-Online». Er betont, dass politische oder religiöse Ansichten keinen Platz hätten.
Hintergründe und Details
Die Veranstalter erwarten bis zu 600 Zuschauer für die Kämpfe. Das Kampfsportstudio «Prügelhaus» in Luzern, das von Hells Angels betrieben wird, unterstützt die Veranstaltung, so die «Luzerner Zeitung».
Die Luzerner Hells Angels betonen demnach ihre Distanzierung von rechtsextremen Ansichten. Die Wahl des Veranstaltungsortes sorgt für zusätzliche Kontroversen.
Die katholische Kirchgemeinde Littau hat laut «SRF» eine Krisensitzung einberufen. Die Entscheidung, ob der Event im Kirchenzentrum stattfinden darf, steht noch aus.
Rechtliche und gesellschaftliche Fragen
Die geplante «Prügelnacht» wirft Fragen zur Legalität und gesellschaftlichen Akzeptanz solcher Veranstaltungen auf.
Behörden und Öffentlichkeit diskutieren über mögliche Verbindungen zur rechtsextremen Szene und die Grenzen der Versammlungsfreiheit.