Herzog & de Meuron verlieren Millionenauftrag in Kanada
Das Basler Architektenbüro Herzog & de Meuron muss einen Rückschlag verkraften. Das Vancouver Art Gallery Projekt wurde wegen Kostenüberschreitug gestoppt.
Die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron haben einen prestigeträchtigen Auftrag in Kanada verloren. Wie «Bluewin» berichtet, hat die Vancouver Art Gallery die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro beendet.
Der Grund für diesen drastischen Schritt sind massive Kostenüberschreitungen. Ursprünglich war das Projekt mit 250 Millionen Franken veranschlagt, nun sind die Kosten auf 375 Millionen Franken angestiegen.
Trotz jahrelanger Planung kein Erfolg für Herzog & de Meuron
Diese enorme Kostensteigerung von 50 Prozent hat das Kunstmuseum dazu bewogen, die Reissleine zu ziehen. Dabei liefen die Planungen für das Projekt bereits seit über einem Jahrzehnt.
Laut «Blick» sind in dieser Zeit schon 40 Millionen Franken in das Museum geflossen. Diese Investitionen scheinen nun vergebens gewesen zu sein.
Die genauen Ursachen für die drastische Kostensteigerung sind nicht im Detail bekannt. Experten vermuten jedoch, dass steigende Materialkosten und komplexe technische Anforderungen eine Rolle gespielt haben könnten.
Verlust des Auftrags sorgt für Aufsehen
Die Entscheidung, das Projekt zu stoppen, hat in der Kunstwelt für Aufsehen gesorgt. Herzog & de Meuron gelten als eines der renommiertesten Architekturbüros weltweit.
Der Verlust dieses Auftrags ist ein herber Rückschlag für die Basler Architekten. Die «Basler Zeitung» berichtet, dass das Museumsprojekt nun neu ausgeschrieben werden soll.
Es bleibt abzuwarten, wer den Zuschlag für dieses ambitionierte Vorhaben erhalten wird.
Projekte von Herzog & de Meuron sind weltbekannt
Das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron wurde 1978 von Jacques Herzog und Pierre de Meuron in Basel gegründet. Sie sind bekannt für ihren innovativen, forschenden Ansatz.
Zu ihren bekanntesten Projekten gehören die Tate Modern in London, das «Vogelnest» Nationalstadion in Peking und die Elbphilharmonie in Hamburg.
Das Büro hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Pritzker-Preis 2001 und die RIBA Royal Gold Medal 2007. Mit über 500 Mitarbeitern arbeiten sie an Projekten weltweit und haben Niederlassungen in mehreren Ländern