Nach sechsjähriger Bauzeit wurde am Dienstag das neue Kinderspital in Zürich-Lengg eingeweiht, das am 2. November seine Türen öffnet.
Zürcher Kinderspital
Am Dienstag wurde das neue Kinderspital in Zürich-Lengg nach sechs Jahren Bauzeit eingeweiht; es öffnet am 2. November seine Türen. (Symbolbild) - Keystone

Zürich hat ein neues Kinderspital: Nach sechsjähriger Bauzeit ist am Dienstag das neue Kinderspital (Kispi) in Zürich-Lengg eingeweiht worden. Die Türen öffnet der über 760 Millionen Franken teure Bau der Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron am 2. November.

Eleonorenstiftungspräsident Martin Vollenwyder sprach an der Einweihung von einem historischen Moment. «Wir haben für Generationen gebaut. Und zwar mit Herzblut, Durchhaltewillen und Resilienz», sagte er.

Das alte Spital zu betreiben und gleichzeitig den Umzug zu vollziehen, fordere ungemein. Vollenwyder zitierte in seiner Eröffnungsrede den ärztlichen Direktor vom Kispi: «Wir erstellten keine Luxusbauten, sondern Gebäude mit Inhalt und Seele.»

Gesundheitsdirektorin betont die Bedeutung des Kinderspitals

Die Zürcher Gesundheitsdirektorin und Regierungspräsidentin Natalie Rickli (SVP) sagte, kranke Kinder hätten andere Bedürfnisse als Erwachsene. Das neue Kispi habe die wichtige Aufgabe, den Kindern nicht nur eine wohlige Atmosphäre zu bieten, sondern auch die beste medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Intelligente Raumkonzepte und effiziente Prozesse liessen dies zu, so Rickli. Das Kispi sei unverzichtbar. Und: Ein Spital dürfe auch schön sein. «Das ist das neue Kispi definitiv», sagte die Gesundheitsdirektorin.

Sichtlich gerührt von diesem «historischen Moment» zeigte sich Kispi-CEO Georg Schäppi. Dieser Moment sei viel zu gross für ihn, für alle eigentlich, sagte er. Es falle ihm schwer, die inhaltliche und zeitliche Dimension dieses Moments vor Augen zu führen.

Kispi-Neuerfindung

«Wir haben das Kispi neu erfunden und haben keinen Stein auf dem anderen gelassen», sagte Schäppi. Der nächste grosse Moment werde am 2. November sein. Dann ist Zügeltag. «Und dann werden wir unsere Patientinnen und Patienten buchstäblich auf Händen hoch tragen», sagte Schäppi. Schliesslich sei die Gesundheit der Kinder «ganz entscheidend» für die Zukunft der Gesellschaft

Architekt Jacques Herzog sagte, auch Architektur könne zur Heilung beitragen. «Das Kispi wurde mit Sorgfalt und Liebe entwickelt – ganz im Sinne eines Care-Teams», sagte er.

Der Spatenstich des Jahrhundertprojekts war 2018 erfolgt. Die Kosten liefen aus dem Ruder. So erhöhte der Kanton das bestehende Darlehen im April dieses Jahres um 100 Millionen auf 250 Millionen Franken, zusätzlich gibt es für das laufende Jahr Subventionen in der Höhe von 35 Millionen Franken. Die Kosten für den Neubau der Stararchitekten Herzog & de Meuron stiegen mittlerweile auf 761 Millionen Franken.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Natalie RickliSubventionenArchitekturFrankenLiebe