«Heugümper» verdrängt immer mehr Dialekt-Wörter
Die Vielfalt der schweizerdeutschen Wörter für Heuschrecken nimmt ab, «Heugümper» dominiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Vielfalt der schweizerdeutschen Wörter für die Heuschrecke ist gesunken.
- Laut einer neuen Umfrage ersetzt «Heugümper» regionale Bezeichnungen.
- Eine neue Karte zeigt Dialekt-Verschiebungen in der Schweiz.
Heustöffel, Mattehüpfer und Heujucker: Die Vielfalt der schweizerdeutschen Wörter für Heuschrecken hat abgenommen. «Heugümper» hat dabei andere Bezeichnungen in vielen Dialekten verdrängt. Das zeigt eine neue Karte eines Dialektforschungsprojekts, die die Universität Bern am Montag auf der Plattform X veröffentlicht hat.

So wurden Heuschrecken vor rund 70 Jahren im Kanton Obwalden teilweise «Heustuffel» genannt. Im Kanton St. Gallen «Heujucker». Und in Teilen der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn «Mattegumper».
Laut einer neuen Umfrage unter Personen der Jahrgänge 1985–2002 werden die Tierchen in fast der ganzen Deutschschweiz «Heugümper» genannt. Dies laut dem Forschungsteam am Institut für Germanistik und am Center for the Study of Language and Society (CSLS).
Dafür hat es zwischen Februar 2020 und Dezember 2023 Sprachdaten von 1016 Personen aus 127 Ortschaften erhoben und ausgewertet. Im November werden die Daten in einem Dialekt-Atlas veröffentlicht.