Hier gibts am Zürichsee noch ein Haus für unter einer Million
Wer sich den Traum vom Haus erfüllen will, zahlt viel Geld. Ausnahmen gibt es nur in einzelnen Gemeinden. Die knapp 100 Objekte gleichen Nadeln im Heuhaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Preise für Einfamilienhäuser sind in Zürich regelrecht explodiert.
- Das geht aus den Zahlen hervor, die die Zürcher Kantonalbank veröffentlichte.
- Nur noch wenige Objekte sind im Kanton für unter einer Million zu haben.
- Stellt sich die Frage: Wer kann sich das noch leisten?
«Ich wär so gerne Millionär», trällern die Prinzen im gleichnamigen Song. So viel Geld wird fällig, um in Gemeinden rund um den Zürichsee ein eigenes Haus zu erwerben.
Das zeigen die Zahlen, die die Zürcher Kantonalbank vor wenigen Tagen veröffentlichte. In der Studie zum Immobilienmarkt ermittelten sie den neuesten Wert von 103'000 Einfamilienhäusern. 17'000 davon fallen auf Objekte rund um das Zürcher Seebecken.
Die Bewertung zeigt, wie teuer es wird. In der Region gibt es gerade mal in zwei Ortschaften noch Wohnraum für weniger als eine Million Franken. Namentlich: Hombrechtikon und Oetwil. Hinzu kommen vereinzelte Objekte in Wädenswil, Stäfa und Horgen.
900'000 Franken mehr als 2018
Kantonsweit sind in diesem Sektor noch 93 Häuser unter der Grenze von einer Million zu finden. Ansonsten muss man beim Eigenheim-Traum auf Stockwerkeigentum ausweichen.
Die Preise für Einfamilienhäuser sind regelrecht explodiert, schreibt die ZKB. In nur fünf Jahren seien zwölf Prozent aller Einfamilienhäuser über eine Million Franken gestiegen.
Ein Beispiel: Ein Haus in Erlenbach kostet 2024 etwa 910'000 Franken mehr als 2018. Rund zwei Drittel sind dort inzwischen bei einem Wert von fast vier Millionen Franken angelangt.
Wer kann sich das leisten?
Geht das so weiter, können sich viele Familien kein Einfamilienhaus mehr leisten. Das sagt auch Ursina Kubli, ZKB-Leiterin Immobilienresearch. Und davon sei auszugehen.
Durchschnittlich müssten nämlich Interessenten für ein Haus 200'000 Franken mehr Vermögen haben, wird sie in der «Zürichsee-Zeitung» zitiert. Dies im Vergleich zur Situation vor fünf Jahren. Zudem brauche es rund 160'000 Franken mehr Einkommen.
Objekte für über zwei Millionen seien Standard. Über 80 Prozent aller Steuerzahler, die eine Miete bezahlen, können sich kein Haus für eine Million Franken leisten. So lautet das Fazit der ZKB.