Hochwasser

Hochwasser-Alarm im Thurgau: So siehts jetzt an der Sitter aus

Heute verschärft sich die Lage mit dem Hochwasser an einigen Orten wieder, unter anderem im Kanton Thurgau. Trocken wird es erst in der Nacht auf Dienstag.

Sitter
Die Sitter im Kanton Thurgau führt viel Wasser. - Nau.ch / Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch am heutigen Montag dürfte es nochmals grössere Regenmengen geben.
  • Die Hochwassergefahr an einigen Orten könnte sich deshalb wieder verschärfen.
  • Deutlich trockenere Luft und kein Regen mehr gibt es erst ab Dienstag.

Das Tief «Radha» hat in den letzten Tagen in der Zentral- und Ostschweiz für ergiebigen Regen gesorgt. An bestimmten Orten ist die Hochwasserlage deswegen angespannt.

So beispielsweise an der Sitter im Kanton Thurgau, wie Alertswiss warnt. Laut den Behörden führt der Fluss Hochwasser. «Verlassen Sie das betroffene Gebiet sofort», heisst es.

Wenig später kommt eine Warnung dazu: Auch die Goldach führt laut dem Bund Hochwasser. Auch dieses Gebiet soll gemieden werden.

Am Nachmittag meldet sich zudem die Zuger Polizei. Die starken Regenfälle haben in der Reussebene zu Überschwemmungen geführt, heisst es in einer Medienmitteilung. An mehreren Stellen sei die Reuss über die Ufer getreten. Zahlreiche Brücken und Fusswege sind daher bis auf Weiteres gesperrt.

Die Polizei bittet die Bevölkerung, sich nicht in das Gebiet zu begeben.

Die Wasserstände der Schweizer Flüsse und Bäche sind nach nächtlichen Regenfällen am Montagmorgen rasch angestiegen. Auch die Pegel des Zürich- und des Vierwaldstättersees sind gemäss Bund nach einem Rückgang am Vortag am Montag wieder gestiegen.

Die Abflussmengen werden im Laufe des Montags weiter zunehmen, wie es im Naturgefahrenbulletin des Bundes vom Montag hiess. Die Hochwasserspitzen erwartet der Bund in der Nacht auf Dienstag. Dann wird sich die Lage voraussichtlich dank einer Wetterberuhigung wieder entspannen.

Wetter: Tief mittlerweile abgezogen

Mittlerweile ist das Tief unter Abschwächung aber langsam nach Osten abgezogen. Die intensiven Niederschläge hatten deshalb ab Samstagvormittag bis Sonntagvormittag vorübergehend nachgelassen.

Hochwassersituation Thurbrücke Ellikon Uesslingen
Hochwasser an der Thurbrücke Ellikon Uesslingen. In den vergangenen Tagen sorgten starke Niederschläge in der Schweiz für Überschwemmungen. - Keystone

Am Sonntagnachmittag hatte die Niederschlagsbereitschaft im Bereich einer Konvergenzzone über Süddeutschland jedoch erneut zugenommen.

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Somit ist bis Montagnachmittag insbesondere am zentralen und östlichen Alpennordhang sowie im nördlich angrenzenden Mittelland verbreitet nochmals mit 25 bis 50 mm Niederschlag zu rechnen. Laut «MeteoSchweiz» können lokal durch «konvektiv verstärkte Niederschläge» auch Mengen von bis zu 70 mm fallen.

«Pegel werden am Montag weiter ansteigen»

Was heisst das für die Lage mit dem Hochwasser? Mit dem Nachlassen der Niederschläge setzte am Wochenende bei vielen Flüssen der Rückgang des Hochwassers ein. Zahlreiche Warnungen für Gewässer konnten aufgehoben oder herabgesetzt werden. Im letzten Update des Naturgefahrenbulletin des Bundes am Sonntagmorgen war lediglich noch der Hochrhein mit Gefahrenstufe 3 angegeben (erhebliche Gefahr). Ausserdem wurde der Bodensee neu auf diese Gefahrenstufe angehoben.

Weil es aber nun in gewissen Regionen erneut bis Montagnachmittag regnen wird, könnte die Gefahr von Hochwasser wieder ansteigen. Das Problem sind die bereits gesättigten Böden. «MeteoSchweiz» schreibt von «weiteren, potenziell starken Anstiegen der Abflüsse in kleinen und mittleren Flüssen». Für die Nordostschweiz wurde demnach erneut eine regionale Warnung herausgegeben.

Hochwasser
Grössere Gefahr beim Hochwasser besteht beim Hochrhein und beim Bodensee mit Gefahrenstufe 3. - Screenshot/meteoschweiz

Der Bund erklärt: «Die Pegel des Hochrheins werden am Montag weiter ansteigen. Auch wenn die Unsicherheit hoch bleibt, könnte erneut die Gefahrenstufe 3 erreicht werden. Somit bleibt die Gefahrenstufe 3 für den Hochrhein von der Aaremündung bis zum Verlassen der Schweiz bestehen. Der Bodensee wird weiter ansteigen. Seine Gefahrenstufe wird auf die Stufe 3 angehoben.»

Lage mit Hochwasser dürfte sich ab Dienstag entspannen

Die Lage mit dem Hochwasser sollte sich dann aber zumindest ab Dienstag etwas längerfristig entspannen. In der Nacht auf Dienstag dehnt sich nämlich laut Wetterprognose ein Hochdruckausläufer vom Atlantik bis nach Mitteleuropa aus und sorgt für deutlich trockenere Luft über dem Alpenraum.

Es seien damit keine nennenswerten Niederschläge mehr zu erwarten, heisst es. Tagsüber zeigt sich sogar vermehrt die Sonne, wenn auch mit zahlreichen Quellwolken. Und die besten Nachrichten: Die Temperaturen steigen wieder! Am Dienstagnachmittag gibt es 21 Grad.

Hochwasser
Die Gefahr von Unwetter ist noch nicht gebannt. In der Ostschweiz wird weiter vor grossen Regenmengen gewarnt. - Screenshot/Meteoschweiz

Am Mittwoch wird es dann mit 24 Grad sogar noch etwas wärmer und auch recht sonnig. Auch der Donnerstag wartet mit Sonne auf – die Temperaturen: 26 Grad. Meist sonnig wird es am Freitag mit Temperaturen um 25 Grad – an diesem Tag wird es aber wieder etwas Schauer und Gewitter geben.

«Nur noch teilweise sonnig» soll es am Samstag werden. Im Tagesverlauf ist über den Bergen Schauer oder Gewitter möglich. Zumindest bleiben die Höchsttemperaturen um 25 Grad bestehen. Einige Schauer und vereinzelte Gewitter gibt es auch im Sonntag – die Höchsttemperatur beträgt an diesem Tag um die 23 Grad.

Kommentare

User #2283 (nicht angemeldet)

Es gibt zu viele Menschen und Kühe.

User #1390 (nicht angemeldet)

31. Mai '24 die Inflation ist in der Eurozone im Mai um 2,4 Prozent angestiegen. 4. Juni '24 die Inflation ist im Vormonat Mai bei 1,4 Prozent geblieben. Irgendwer verbreitet bei Nau Desinformationen.

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