Hund «Didi» wird wegen Nachbarschafts-Zoff eingeschläfert

Der Hund «Didi» verrichtet sein Geschäft öfters auf dem Balkon. Dabei entstand ein «unzumutbarer» Geruch und ein Nachbarstreit, der den Hund das Leben kostet.

Hund mit Ball
Ein Hund in Jonen AG muss eingeschläfert werden, da sich die Nachbarn über den Geruch des Hundeklos auf dem Balkon beschweren. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Saskia Huber aus Jonen AG hat für ihren Hund «Didi» auf dem Balkon ein Hundeklo errichtet.
  • Ein Nachbar beschwert sich jedoch über einen «unzumutbaren» Geruch.
  • Die Geruchsbelästigung scheint so stark zu sein, dass sie sogar die Polizei einschalten.

Der Hund «Didi» ist blind und Diabetiker. Er muss viel trinken und deshalb öfters sein Geschäft verrichten.

Deshalb hat seine Besitzerin Saskia Huber auf dem Balkon ihrer Wohnung in Jonen AG für den Vierbeiner ein Hundeklo errichtet. Doch dieses stört den Nachbarn, der in der Wohnung darüber wohnt.

Wie «Tele M1» berichtet, hat sich der Nachbar bereits öfters über den starken Geruch beschwert. «Das stinkt dermassen. Man kann kein Fenster offenlassen auf dieser Seite», sagt der Nachbar.

Polizei alarmiert wegen Geruchsbelästigung

Die Geruchsbelästigung ist so stark, dass dieser nicht nur die Verwaltung, sondern sogar die Polizei alarmiert hat. Diese sieht die Situation jedoch als nicht so schlimm an. Sie sagt, der Nachbar solle doch etwas Kulanz zeigen, da Huber ihre Wohnung bereits gekündigt hat und im September ausziehen werde.

Der 62-Jährige fühlt sich von den Behörden im Stich gelassen. Die Verwaltung versteht er jedoch und suchte mit beiden Parteien das Gespräch.

Sind Sie geruchsempfindlich?

Es kommt zu einem Hundehaltungsverbot für Huber. Sie kann diese schweren Massnahmen nicht nachvollziehen. «Wir werden als asozial hingestellt», sagt sie unter Tränen gegenüber «Tele M1».

Ihr Hund «Didi» muss wegen des Verbots am 28. Juli eingeschläfert werden. «Ich sehe es als eine Erlösung für ihn», sagt Huber. Jedoch fände sie es trotzdem schlimm, dass Menschen eine solche Macht über das Tier haben.

Sie wüssten nämlich genau, dass Huber den Hund aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr weggeben könne. Sie verstehe zudem nicht, weshalb der Nachbar sie bis zu ihrem Wegzug im September nicht in Ruhe lassen könne.

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Kommentare

W Wahl

Der Hund setzte über Monate Urin und Kot am rohen Zementboden des Balkons ab, nicht in einem Hundeklo. Der Urin lief auf die Gartenterrasse. Der Gestank war derart stark, dass auf der Hausseite des Balkons kein Fenster geöffnet werden konnte und die Gartenterrasse im Erdgeschoss unbrauchbar wurde. Verbundsteine und Erde müssen abgetragen und entsorgt werden. Erst nach zahlreichen Gesprächen mit der Hundehalterin, sprach die Verwaltung ende Mai eine Kündigungsandrohung aus und entzog, nachdem dies nichts bewirkte, ende Juni die Hundehaltebewilligung. Danach kündigte die Hundehalterin per 30. September. Es liegt den Redaktionen ausreichend Bild- und Videomaterial vor, welches die Schweinerei dokumentiert, leider wurde dieses den Lesern vorenthalten. Die Aussage der Polizei, Kulanz zeigen und die Zähne zusammenbeissen, ist unverständlich. Betrachtet man das Bildmaterial, kann man sich vorstellen wie das gestunken haben muss und dies zu ertragen – wenn auch «nur» für weitere zwei Monate, eine Zumutung ist. Dass der Hund eingeschläfert werden muss, ist einzig die Aussage von Saskia Huber, dies wurde nie von mir verlangt. Hunde-WC und Windeln lehnte sie ab. Ebenso lehnte sie sämtliche Hilfsangebote von Privaten und Tierschutzorganisationen ab und beharrte darauf, den Hund einzuschläfern. Ich bedauere, dass der Beitrag der Medien so heftige Reaktionen bewirkte, allerdings sollten diese nicht gegen mich, sondern gegen das eklatante Verhalten der Hundehalterin gerichtet sein.

User #1608 (nicht angemeldet)

Chavel auch.alles absolut machbar.

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