Hunderte Menschen halten in Zürich Mahnwache gegen Antisemitismus
Am Samstag wurde ein orthodoxer Jude in Zürich Opfer eines Stichwaffenangriffs. Am Tag darauf halten Hunderte Menschen eine Mahnwache ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunderte Menschen haben sich in Zürich zu einer Mahnwache versammelt.
- Am Samstag war ein orthodoxer Jude auf der Strasse angegriffen worden.
- Die Kundgebungsteilnehmer zogen vom Tatort zum Helvetiaplatz.
Nach dem Angriff auf einen orthodoxen Juden in Zürich haben sich am Sonntagabend nach ersten Schätzungen mehrere Hundert Menschen zu einer Mahnwache versammelt. Viele trugen gelbe Regenschirme. Sie gelten als Symbol gegen Antisemitismus.
Die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zogen vom Tatort im Zürcher Kreis 2 zum Helvetiaplatz. Dies laut einer Reporterin von Keystone-SDA in Begleitung von Polizei und Sicherheitsleuten.
Die Mahnwache war eine Reaktion auf den Angriff eines 15-jährigen Schweizers mit einer Stichwaffe auf einen orthodoxen Juden am Samstagabend in der Stadt Zürich. Der 50-jährige Jude wurde dabei lebensbedrohlich verletzt. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen vor Ort fest, wie sie in der Nacht auf Sonntag mitteilte.
Am Sonntagabend waren die Hintergründe und der Tathergang noch unklar. Die laufenden Ermittlungen würden die Möglichkeit eines antisemitisch motivierten Verbrechens ausdrücklich einschliessen, hiess es von der Kantonspolizei Zürich.