Coronavirus: Hunderte Skeptiker marschieren in Luzern auf
Am Samstag demonstrierten rund 400 Personen in Luzern bei einer unbewilligten Kundgebung gegen die Massnahemen zur Eindämmung des Coronavirus.
Das Wichtigste in Kürze
- In Luzern trafen sich bereits kurz vor 14 Uhr Hunderte Corona-Skeptiker.
- Auch Gegendemonstranten sind vor Ort – allerdings klar in der Minderheit.
- Die Demonstration wurde von der Stadt zuvor nicht bewilligt.
Die Demos gegen die Massnahmen zum Coronavirus gehen in eine neue Runde. Für heute Samstag wurde in Luzern eine Kundgebung angekündigt. Aufgerufen zur Teilnahme wurde in diversen Telegram-Chats.
Kurz vor 14 Uhr marschierten die ersten Skeptiker – meist ohne Maske – über die Seebrücke zum Kapellplatz von der Kappelenbrücke in Richtung Innenstadt. Gemeinsam skandierten sie «liberté, liberté, liberté». Die Stimmung war sehr angespannt.
Die Demonstration endete vor der Hofkirche. Rund 200 Leute versammelten sich dort noch, die Stimmung war wesentlich entspannter.
Grosses Polizeiaufgebot
Die Polizei zeigte schon am Vormittag Präsenz. Sie führte auch Personenkontrollen durch. Die Beamten sprachen insgesamt 30 Wegweisungen aus, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht.
Ausserdem habe die Polizei zwei Personen verhaftet. Ein 36-jähriger Schweizer habe die Teilnehmende der Demonstration tätlich angegriffen. Weiter sei ein 54-jähriger Demoteilnehmer festgenommen worden, welcher die Einsatzkräfte tätlich angegangen habe.
Die Demonstration wurde zuvor nicht bewilligt. Um eine Bewilligung haben sich die Organisatoren aber gar nicht erst bemüht, wie die Stadt auf Anfrage von Nau.ch klarstellte.
Auch Gegendemonstration angekündigt
Wie viele Teilnehmer im Voraus erwartet wurden, war nicht klar. Weder die Stadt noch die Polizei konnte dazu Auskunft geben.
Die Antifa Luzern hatte Tage zuvor bereits zu einem Gegenprotest gegen «rechte Hetze» und «antisemitische Verschwörungsmythen» aufgerufen. Auch sie waren in Luzern vor Ort – allerdings in kleinerer Zahl.