Coronavirus: Skeptiker kündigen Demo in Zug & Luzern an
Am Wochenende wird erneut gegen die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus demonstriert. Im Fokus steht die Abstimmung zum PMT und dem Covid-Gesetz.
Das Wichtigste in Kürze
- Am kommenden Abstimmungssonntag versammeln sich Corona-Skeptiker zu einer Demo in Zug.
- Sie wollen gegen das PMT und das Covid-Gesetz protestieren.
- Die Stadt Zug hat den Organisatoren die Bewilligung erteilt.
Am kommenden Sonntag wird unter anderem über das Covid-Gesetz und die polizeilichen Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT) abgestimmt. Um sich für ein Nein starkzumachen, planen die Corona-Skeptiker eine Demonstration in der Stadt Zug.
Zu den Organisatoren gehört der Verein «Stiller Protest», der immer wieder zu Demos gegen die Massnahmen zum Coronavirus aufruft. Auch die Freiheitstrychler, die zuletzt mit einem 500-Personen-Umzug in Urnäsch AR für Furore sorgten, sind mit dabei.
Coronavirus: Skeptiker erwarten 10'000 Demonstranten
Ab 13.30 Uhr wollen sich die Skeptiker zu einer Kundgebung in der Zentralschweiz versammeln. Laut Dieter Müller von der Stadt Zug soll ein Demonstrationszug vom Bahnhof in Richtung Stierenmarkt stattfinden.
«Wir erwarten 10'000 Teilnehmende», sagt der Stadt-Sprecher. Das sei die Zahl, die die Organisatoren angekündigt hätten. In der Vergangenheit haben die Skeptiker ihre Demos im Voraus immer wieder überschätzt. Und zwar massiv. In Bern sprach man im Vorfeld von 50'000 Teilnehmern, gekommen sind ein paar hundert.
Den Organisatoren zufolge wurde die Demonstration bereits bewilligt. Bis Donnerstagmittag wurde das Bewilligungsgesuch aber noch geprüft. Um 13 Uhr dann die Entscheidung: «Die Bewilligung wurde mittlerweile durch die Stadt Zug erteilt», sagt Frank Kleiner, Sprecher der Zuger Kantonspolizei auf Anfrage von Nau.ch.
Demo zum Coronavirus auch in Luzern geplant
Auch in Luzern wollen sich am Wochenende Corona-Skeptiker versammeln, wie Aufrufe in Telegram-Chats zeigen. Dort ist eine Demo am Samstag geplant.
Urs Wigger von der Kantonspolizei Luzern bestätigt auf Anfrage von Nau.ch: «Wir haben von dem geplanten Anlass Kenntnis und bereiten uns entsprechend vor.»
Um eine Bewilligung haben sich die Organisatoren aber gar nicht erst bemüht, wie die Stadt auf Anfrage von Nau.ch klarstellt.
Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen sagt: «Läge eine Anfrage vor, würden wir eine reglementkonforme Bewilligung zur Nutzung öffentlichen Grundes mit spezifischen Auflagen prüfen.»
Wie viele Teilnehmer erwartet werden, ist nicht klar – weder die Stadt noch die Polizei konnten dazu Auskunft geben.
Klar ist hingegen, dass es nicht bei einer Demonstration bleiben dürfte. So ruft unter anderem die Antifa Luzern zu einem Gegenprotest gegen «rechte Hetze» und «antisemitische Verschwörungsmythen» auf.