Igel, Feldhase und Auerhuhn in der Schweiz auf der roten Liste

Keystone-SDA
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Bern,

Die Population des Igels nimmt in der Schweiz stark ab. Auch der Feldhase und das Auerhuhn sind hierzulande bedroht.

wwf igel schweiz
Der Bestand an Igeln hat sich in der Schweiz in den letzten Jahren laut WWF stark verringert. - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/PATRICK PLEUL

Das Wichtigste in Kürze

  • Igel, Feldhase und Auerhuhn sind in der Schweiz laut WWF besonders bedroht.
  • Erfolge verzeichnet das WWF bei Bartgeier und Biber.
  • Die Weltnaturschutzkonferenz (COP15) biete eine Chance, das Artensterben zu stoppen.

Der Igel, der Feldhase und das Auerhuhn gehören laut WWF zu den besonders gefährdeten Tierarten in der Schweiz. Erfolge feiern konnten die Naturschützer beim Bartgeier und beim Biber, wie der WWF Schweiz anlässlich seines Living-Planet-Reports 2022 schreibt.

In den letzten 25 Jahren habe die Igel-Population in der Schweiz stark abgenommen. In der Stadt Zürich etwa um 40 Prozent auf noch 900 Igel. Beim Feldhasen habe sich die Dichte zwischen 1990 und 2019 von gut 4,5 auf 2,5 Hasen pro 100 Hektar verringert. Ferner sei zwischen 1990 und 2017 gut jedes dritte Auerhuhn verschwunden.

Erfolge bei Bartgeier und Biber

Im Kampf gegen das Artensterben seien aber auch Erfolge zu verzeichnen, schreibt der WWF Schweiz weiter. So sei die Zahl der Bartgeier seit der Wiederansiedlung 1991 mit drei Jungvögeln wieder auf rund 250 Vögel gestiegen. Die Zahl der Biber hat sich seit der letzten Zählung 2008 auf rund 3500 Exemplare verdoppelt.

bartgeier schweiz
Die Bartgeier-Population in den Schweizer Alpen wächst. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT DARBELLAY

Die Chance, das Artensterben zu stoppen, biete sich an der Weltnaturschutzkonferenz (COP15) in diesem Dezember. Dort werde ein neues globales Abkommen zum Erhalt der biologischen Vielfalt verhandelt. Ziel sei es, das Artensterben und den Verlust von Ökosystemen zu stoppen. Der WWF zähle auf die offizielle Schweiz, sich in Montreal für ambitionierte Ziele für die Natur einzusetzen.

Der Verlust an Natur könne gestoppt werden, so Thomas Vellacott, Geschäftsleiter des WWF Schweiz. Mit mehr Schutzgebieten, einer Umstellung der Landbewirtschaftung und mit einem nachhaltigeren Konsum lasse sich der Verlust an biologischer Vielfalt aufhalten. Darum müsse sich die Schweiz an der Konferenz für ein Abkommen einsetzen, das den ökologischen Fussabdruck massiv verringere.

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