IHZ ist gegen Staatshilfe für Swiss Steel
Die IHZ lehnt staatliche Unterstützung für den Stahlhersteller Swiss Steel ab. Sie sieht darin keine langfristige Lösung.
Die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) lehnt eine Unterstützung des Stahlherstellers Swiss Steel in Emmenbrücke durch den Staat ab. Staatsgelder für Unternehmen und Branchen seien keine nachhaltige Lösung und würden die Probleme auf dem Stahlmarkt nur verschärfen, teilte sie am Freitag mit.
Staatliche Hilfe, unabhängig davon, ob sie als direkte Zahlungen, Gebührenerlasse, vergünstigte Kredite oder Garantien geleistet werde, sei wirtschaftlich ineffizient, teilte die IHZ mit. «In der aktuellen Diskussion wird zu wenig hinterfragt, welchen Nutzen solche Subventionen tatsächlich hätten».
Gemäss IHZ leidet der internationale Stahlmarkt unter Überkapazitäten. Diese seien durch Subventionen anderer Länder entstanden, hiess es in der Mitteilung. Weitere staatliche Hilfe würde das Angebot an Stahl nur weiter künstlich erhöhen, ohne dass die Nachfrage gesteigert würde.
Swiss Steel: Chance zur eigenständigen Neuausrichtung
Die Lösung liegt gemäss IHZ darin, «Swiss Steel die Chance zur eigenständigen und notwendigen Neuausrichtung zu geben». Dazu gehörten auch Entlassungen.
Die IHZ erklärte in ihrer Mitteilung weiterhin dass Swiss Steel nicht nur in ihrem Werk Steeltec in Emmenbrücke, sondern auch «an subventionierten Standorten im Ausland» Stellen abbaue.
Das Swiss-Steel-Werk in Emmenbrücke verfüge mit seiner «umweltschonenden Produktion von hochwertigem Spezialstahl über gute Voraussetzungen, sich am Markt zu behaupten, sobald die Konjunktur wieder anzieht», erklärte die IHZ.
Nationalrat für staatliche Unterstützung
Der Nationalrat hatte sich am Dienstag dafür ausgesprochen, die wirtschaftlich angeschlagenen Betriebe der Stahl- und Aluminiumproduktion staatlich zu unterstützen. Swiss Steel hat in Emmenbrücke LU einen Produktionsstandort mit 750 Arbeitsplätzen. 130 Stellen sollen gestrichen werden.