Illegale Spitex: Frau (56) zockt Kanton ab
Eine 56-jährige Pflegefachfrau wurde in Bern für illegale Abrechnungen und unbewilligtes Handeln bestraft. Sie muss eine bedingte Geldstrafe zahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bern stand eine Pflegefachfrau vor Gericht.
- Sie hat eine nicht genehmigte Spitex geführt.
Eine Pflegefachfrau in Bern hat sich strafbar gemacht. Sie rechnete 1182 Pflegestunden unter ihrem Namen beim Kanton Bern sowie der Krankenkasse ab und erwirtschaftete damit 31'523 Franken. Das Problem: Diese Stunden wurden jedoch von drei angestellten Pflegerinnen illegal geleistet, berichtet «20 Minuten».
Die 56-Jährige täuschte damit ihre Geldgeber. Laut Strafbefehl handelte sie vorsätzlich gegen das Gesetz. Dementsprechend wurde sie wegen Betrugs verurteilt.
Zusätzlich fehlten ihr die nötigen Bewilligungen für ihre private Spitex-Organisation, mit der sie Pflege- und Betreuungsdienstleistungen anbot. Auf ihr Gesuch hatte sie keine Erlaubnis erhalten.
Inderin erhält Geldstrafe
Die Staatsanwaltschaft Bern verhängte nun laut «20 Minuten» eine Geldstrafe. Diese beträgt 100 Tagessätze zu je 120 Franken. Die Gesamtsumme von 12'000 Franken wurde bedingt auf zwei Jahre ausgesetzt.
Trotz der Vergehen wurde von einer Landesverweisung abgesehen. Die Begründung: Es liegt ein persönlicher Härtefall vor.
Die Inderin mit deutscher Heimatberechtigung ist in der Schweiz integriert. Sie spricht die Sprache und arbeitet in einem wichtigen Beruf.