Flugscham greift um sich – immer mehr Flugpassagiere legen Wert auf die Kompensation ihrer Emissionen, die sie beim Fliegen verursachen.
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Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer fliegen. - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Flugpassagiere wollen vermehrt die durch ihre Flüge entstandenen Emissionen kompensieren.
  • «MyClimate» verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 ein Wachstum von 400 Prozent.
  • Trotzdem nehmen die Passagierzahlen weiter zu.
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Immer mehr Menschen fliegen. Auch bei der Fluggesellschaft Swiss: In den letzten Monaten ist die Anzahl Passagiere gemäss eigenen Angaben gestiegen. Doch es zeichnet sich auch ein anderer Trend ab: Zunehmend sind die Flugreisenden bereit, die durch sie verursachten Emissionen auszugleichen.

Denn: Flugzeuge verbrauchen Treibstoff, was unweigerlich zum Ausstoss umweltschädlicher Abgase führt. Um dem entgegenzuwirken, können Fluggäste bei bestimmten Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) ihren CO2-Ausstoss kompensieren lassen. «MyClimate» ist ein solcher Anbieter mit Hauptsitz in Zürich.

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Klimademonstranten fordern weniger Flüge. - Keystone

400 Prozent mehr CO2-Kompensationen im ersten Semester

Mit wenigen Klicks lässt sich auf der Website der NGO die ungefähre Menge verursachter Treibhausgas-Emissionen errechnen. Daraufhin erhalten Interessierte eine Auswahl von Klimaschutzprojekten, in die sie einen Betrag investieren können. Dieser steht im Verhältnis zu den verursachten Treibhausgas-Emissionen. Je nach Wunsch kann das Geld teilweise in die Schweiz oder vollständig ins Ausland fliessen.

Nachdem MyClimate 2018 einen Rekord hinsichtlich kompensierter Tonnen CO2 aufstellte, übersteigt das aktuelle Jahr sämtliche Erwartungen. MyClimate-Sprecher Kai Landwehr zu SRF: «Über die ersten sechs Monate 2019 betrachtet haben wir ein Wachstum bei unseren online zugänglichen Rechnern von ungefähr 400 Prozent.»

Nau-Umfrage zu «MyClimate»

Schätzungen zufolge dürfte bereits jeder zwanzigste Passagier mitmachen. Wie eine Umfrage von Nau ergab, wissen aber viele immer noch nicht, dass die Möglichkeit einer Kompensation existiert.

Fluggesellschaften denken bereits darüber nach, einen Kompensations-Button im Buchungssystem einzuführen. Die holländische Fluggesellschaft KLM ging kürzlich sogar so weit, ihren Kunden zu empfehlen, wenn möglich mit dem Zug zu reisen.

Nau machte am Zürcher Flughafen eine Umfrage zur Bereitschaft für die Kompensationsabgaben bei Flügen. - Nau
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