Implantate und Hörgeräte: Das sind die neuen Reichsten der Schweiz
Die «Bilanz» hat erneut die 300 reichsten der Schweiz auserkoren. Unter den bereits bekannten Namen finden sich auch einige Neulinge.
Das Wichtigste in Kürze
- Bilanz präsentiert wiederum die 300 Reichsten der Schweiz 2019.
- Auch unbekannte Namen haben die Liste ergänzt und andere Vermögende abgelöst.
- Nau stellt einige der Neureichen vor.
Ihr Vermögen reicht von 100 Millionen bis zu 55 Milliarden Franken: Die 300 Reichsten der Schweiz, welche jährlich von der «Bilanz» ermittelt werden, stehen fest.
Neben altbekannten Namen wie den Gebrüdern Kamprad (Ikea), welche vom letztjährigen zweiten auf den Spitzenplatz geklettert sind, haben sich auch einige Neue unter die Superreichen gemischt.
Auf dem Boden geblieben
Lars Förberg ist Mitgründer der schwedischen Investmentgesellschaft Cevian Capital AB. Mit einem Vermögen von 2 bis 2.5 Milliarden Dollar schafft es der 54-Jährige gleich an die vorderste Front der Neureichen. Laut «Bilanz» landen jährlich rund 150 Millionen Franken auf Förbergs Konto, der Wert von Cevian ausgenommen.
Ansonsten lebe der Schwede bescheiden, gemeinsam mit Frau und zwei Kindern, am Zürichsee und fährt seit zwölf Jahren einen alten Volvo-Kombi.
Vom Apotheker zum Millionär
Francesco Siccardi war früher Apotheker und gründete 1958 in Florenz eine Firma, welche auf Sterilflüssigkeiten für Krankenhäuser spezialisiert war. Sein Sohn Alberto gründete mit der Hälfte des Gewinns zwei Jahre später die Firma Medacta.
Diese entwickelt Implantate für Schultern, Hüften, Knie und Wirbelsäulen. Der heute 75-Jährige wohnt in Lugano. Sein Unternehmen beschäftigt 973 Mitarbeiter und machte im letzten Jahr einen Gewinn von 273 Millionen Euro.
Albertos Söhne wie auch seine Tochter arbeiten im Familienunternehmen. Das Vermögen der Familie dürfte um die 1.5 bis 2 Milliarden Franken betragen.
Reich – dank Kind im Ohr
Vater und Sohn: Martin und Alexander Kind sind für ihre Hörgeräte, aber auch für die Sehhilfen bekannt. Als führendes Familienunternehmen der Hörakustik und Augenoptik haben sie mehr als 700 Filialen in insgesamt 12 Ländern eröffnet. Dazu gehören auch 30 Hörzentralen in der Schweiz.
Der Ursprung von Kind befindet sich bei Hannover, wo Inge und Werner Kind 1952 das erste Fachgeschäft für Hörgeräte eröffnete. 300 Millionen Euro Gruppenumsatz und 3500 Mitarbeitende zählt das Unternehmen heute. Das Vermögen der Brüder beläuft sich auf 500 bis 600 Millionen.