In dieser Schweizer Gemeinde kostet die Parkkarte 960 Franken
Die Parkkarten in Schweizer Städten kosten zwischen 20 Franken und 960 Franken. In Basel müssen SUV-Fahrer tiefer in die Tasche greifen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Preisen für Parkkarten gibt es einen Flickenteppich.
- Die Preise bewegen sich zwischen 20 Franken in und 960 Franken.
- Allgemein gibt es einen Trend zur Verteuerung.
Der Parkplatz als Luxusgut? Das ist in einigen Schweizer Städten der Fall, in anderen kostet das Parkieren praktisch nichts. Dies zeigt eine Analyse der Kosten für Parkkarten in den 40 grössten Städten des Vergleichsdienstes Comparis.
So müssen die Bewohner von La Chaux-de-Fonds NE bloss eine Bearbeitungsgebühr von 20 Franken für die Parkkarte bezahlen. In Wetzikon ZH, der teuersten Gemeinde, kostet sie hingegen 960 Franken. Adi Kolecic, Mobilitätsexperte bei Comparis, spricht dann auch von einem «Flickenteppich».
Auffallend ist, dass viele günstige Parkkarten von Westschweizer Gemeinden ausgestellt werden. Im Kanton Genf beispielsweise kosten sie bloss 200 Franken, in der Stadt Neuenburg gar nur 110 Franken.
Comparis sieht hier möglicherweise einen Zusammenhang mit den Steuern: In der Romandie sind die Steuern generell hoch, in Genf liegt der Einkommenssteuersatz bei rekordhohen 43 Prozent. In Zug werden bloss 23 Prozent verlangt, die Parkkarte kostet dann aber auch 700 Franken.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind also wichtig, die politische Ausrichtung und die daraus folgende Umweltpolitik einer Stadt hingegen nicht: Einige bürgerlich regierte Gemeinden wie Wetzikon, Wil SG (600 Franken) oder Zug gehören zu den teuersten. Mit Genf, La Chaux-de-Fonds oder Bern (264 Franken) sind einige der günstigsten Städte linksgrün dominiert.
Berner müssen sich aber auf eine deutliche Erhöhung des Preises der Parkkarten einstellen: Das Volk stimmte 2023 einer Erhöhung auf 492 Franken zu.
Lenker grosser Autos müssen in Basel mehr bezahlen
Die Zürcher werden im Herbst über eine Anpassung der Preise abstimmen. Aktuell kostet die Parkkarte bloss 300 Franken, bald könnte sich der Preis am Gewicht und dem Antrieb des Autos orientieren. So schlägt die Stadt für Verbrenner einen Preis von 40 Rappen pro Kilo und 35 Rappen für E-Autos vor. Dadurch würden Parkkarten zwischen 365 und 1130 Franken kosten.
Basel hat solche gestaffelte Preise bereits zum Jahreswechsel eingeführt. Seither kosten Parkkarten für kleine Autos 332 Franken, für grössere Fahrzeuge hingegen 512 Franken. Zuvor betrug der Preis noch 284 Franken.
Laut Mobilitätsexperte Kolecic gibt es einen «Trend zur Verteuerung der Parkkarten». Es sei ein Zeichen dafür, dass der öffentliche Raum immer teurer werde. «Parkplätze werden zunehmend als wertvolle Ressource behandelt.»