In Luzern werden Senioren seit 20 Jahren wieder zu Studenten
Lernen, Austauschen und nicht «ins Alter hinein verblöden». Seit 20 Jahren sitzen in Luzern Senioren wieder in den Universitäts-Hörsaal.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Seniorenuniversität gibt es in Luzern seit 20 Jahren.
- Der Ü-50-Generation werden Vorlesungen, Seminare und Exkursionen geboten.
Sie sitzen mit Kugelschreiber, Notizblock und Brillen-Etui im Hörsaal. Klingt nach normalem Studenten-Alltag. Doch die überwiegend grauen Haare und ab und zu ein paar Fältchen lassen auf ein höheres Alter schliessen. In Luzern hat das Herbstsemester der Senioren-Universität begonnen.
Seit 20 Jahren halten sich Senioren jung
Vor 20 Jahren wurde die Seniorenuniversität gegründet. Sie richtet sich an die Ü-50-Generation und bietet mehrmals wöchentlich Vorlesungen, Seminare und Exkursionen. Finanziert wird das Angebot alleine durch die Beiträge der rund 4´000 Mitglieder. «Früher erhielten wir Subventionen vom Kanton und Bund, doch diese fielen inzwischen den Sparmassnahmen zum Opfer», bedauert Präsident Michel Hubli.
Doch die Senioren-Universität funktioniert selbsttragend. Auch wenn die Senioren immer flexibler sein wollen: «Ein Seminar hat früher ein Semester lang gedauert», so Hubli. Heute seien die «jungen Alten» mehr unterwegs und würden sich nicht mehr so lange verpflichten wollen. Auch bei schönem Wetter sei der Vorlesungssaal in der Regel etwas dünner besetzt.
Zum Glück gibts keine Prüfungen
Den «jungen alten» Studenten gehts besonders um: «Geistig fit bleiben». So betont der 73-jährige Hubert Fähndrich, dass man nicht einfach: «ins Alter hinein verblödet». Auch sein Kollege Erwin Getzmann, der frisch pensioniert ist, will «den Geist fit halten». Den Unterschied zu den jüngeren Studenten sieht er darin: «Es ist mehr ein Konsumieren». Und der 65-Jährige ist froh, gibt es keine Prüfungen: «sonst hätte ich mir das also schon nochmal überlegt!»
