In Uni-Spitälern gilt noch Maskenpflicht – das steckt dahinter
Seit Samstag müssen im Kantonsspital Aarau keine Masken mehr getragen werden. Wie steht es um die Maskenpflicht in anderen Spitälern? Nau.ch hat nachgefragt.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz dürfen die Spitäler selber entscheiden, wann und wo die Maskenpflicht gilt.
- Längst nicht alle Kliniken haben sich schon von der Maske verabschiedet.
Am 30. März 2022 entschied der Bundesrat, die besondere Lage und damit die letzten Massnahmen in der Covid-19-Verordnung aufzuheben. Die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen war Geschichte.
Nach und nach durften Schweizer Spitäler wieder selber darüber entscheiden, wer und wo eine Maske tragen muss. Einige von ihnen, unter anderem das Kantonsspital Winterthur ZH, hoben sie auf, um sie später wieder einzuführen.
Doch welche Spitäler halten rund ein Jahr nach dem Entscheid noch an der Maskenpflicht fest? Nau.ch hat bei den Kliniken hierzulande nachgefragt, um Klarheit in den Flickenteppich zu bringen.
Wo die Maske nicht mehr obligatorisch ist
Die Zürcher Klinik Hirslanden sieht bereits seit letzten Sommer 2022 von einer generellen Maskenpflicht ab. «Covid-19 wird bei uns wie andere Infektionskrankheiten behandelt», lässt die Klinik verlauten. Die Masken müssten dort getragen werden, wo sie zur Standardhygiene gehören. Die Kollegen in Bern haben erst am 1. März dieses Jahres die Maskenpflicht in allen drei Hirslanden-Kliniken aufgehoben.
Das Kantonsspital Winterthur ist seit Anfang Februar maskenfrei, wie es auf Anfrage bestätigt. «Die epidemiologische Lage hatte sich besser entwickelt als erwartet», hält KSW-Sprecher Thomas Meier fest.
Ebenfalls letzten Sommer, genauer gesagt im August, hob auch schon das Luzerner Kantonsspital die Maskenpflicht auf. «Weil sich die Corona-Situation damals stark entspannte», so LUKS-Sprecher Markus von Rotz.
Die Freiburger Spitalgruppe HFR hat Mitte Februar die Maskenpflicht für Besuchende und Mitarbeitende aufgehoben. Der Grund: Die Zahl der Corona-Patienten in ihren Spitälern sank stetig, wie die Gruppe in einer Mitteilung schreibt.
Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, hat sich das Kantonsspital Aarau dazu entscheiden, ab vergangenem Samstag auch auf die Masken zu verzichten. «Für Personen der Risikogruppen empfehlen wir weiterhin das freiwillige Tragen einer Maske», heisst es.
Diesen Schritt vollzog das Kantonsspital Baden laut der Zeitung schon Mitte Februar. Die Masken werden noch dort getragen, wo es schon vor der Pandemie der Fall war. Dazu zählt beispielsweise der OP-Saal oder die Isolation.
Wo die Maskenpflicht vorerst noch gilt
Die Universitätsspitäler in Zürich, Bern und Basel halten allesamt noch an der Maskenpflicht fest, wie sie auf Anfrage von Nau.ch bestätigen.
In Basel begründet man dies mit der Fasnacht, welche erst vor wenigen Tagen zu Ende ging. Mediensprecherin Caroline Johnson sagt: «Wir wollten mit dem Entscheid noch zuwarten, um zu sehen, wie sich die Lage nach der Fasnacht entwickelt.» Danach wolle man über das Schicksal der Maskenpflicht schnell entscheiden.
Im Inselspital ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die eh schon gelockerte Maskentragpflicht fällt. Derzeit sollen vulnerable Patienten vor den aktuell noch stark zirkulierenden Erkältungsviren inklusive Influenza und SARS-CoV-2 geschützt werden. Mediensprecher Didier Plaschy: «Sobald dieser Erkrankungen in den nächsten Wochen etwas rückläufig sind, ist vorgesehen, diese Massnahme weitgehend aufzuheben.»