Iouri Podladtchikov: «Bin mega happy, darf ich der Armee helfen»
Das Wichtigste in Kürze
- Iouri Podladtchikov hat sich freiwillig bei der Armee gemeldet, um zu helfen.
- Der Halfpipe-Olympiasieger rückt heute Donnerstag bei der Genietruppe in Brugg AG ein.
- Im Gespräch mit Nau.ch spricht «iPod» über seine Gründe für seinen freiwilligen Dienst.
Iouri Podladtchikov befindet sich aktuell inmitten seiner Ausbildung am International Center of Photography in New York. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Obwohl er für die Schule viele Arbeiten erledigen muss, ist er heute Donnerstag in die Schweizer Armee eingerückt. Sportsoldat Podladtchikov hat den Grad eines Obergefreiten.
«Mein erster Gedanke war, wie dass ich helfen kann», sagt Podladtchikov im Videointerview zu Nau.ch.
Man spürt es, die aktuelle Corona-Krise macht dem Halfpipe-Olympiasieger von 2014 mental zu schaffen. «Ich hatte in New York Tage, in denen es für mich schwierig war, das Ganze psychisch zu verarbeiten.»
Was halten Sie von Podlatchikovs Einsatz?
Auch wenn es selbst für ihn komisch klingt: Irgendwie vergleicht er den momentanen Lockdown auf eine gewisse Weise mit seinen schweren Verletzungen.
«Ich hätte mir nie gedacht, dass ich in so kurzem Abstand psychisch noch einmal in einer solchen Challenge bin. Es ist wie bei meinem Achillessehnenriss.» Dieser ereignete sich vor Jahresfrist.
Iouri Podladtchikov: «Irgendetwas helfen kann man immer»
Nun ist «iPod» aber wieder fit. Was ihn in Brugg bei den Genietruppen genau erwartet, weiss er nicht. Aber: «Irgendetwas schleppen kann man immer. Ich bin mega froh, darf ich der Armee überhaupt helfen.»
Der Grundgedanke seines Engagements sei folgender: «Wenn ich nichts mehr tun kann, was ich sonst mache, dann will ich helfen.»
Damit leiste er einen Beitrag, dass es schneller vorwärts gehe. Ziel sei es doch, dass alle möglichst schnell wieder das ausüben können, was sie gerne machen. Der Dienst von Iouri Podladtchikov in der Armee ist auf zehn Tage begrenzt. «Nach Ostern muss ich zurück in die Schule.»