Iseltwald

Iseltwald BE: Auch Nachbargemeinde spürt Korea-Touri-Hype

Der beliebte Selfie-Steg in Iseltwald BE ist seit Donnerstag kostenpflichtig. Auch die Nachbargemeinde Bönigen ist über den Korea-Touri-Hype nicht nur erfreut.

Brienzersee Selfie
Koreanische Touristen lassen sich auf dem Steg am Brienzersee fotografieren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das überfüllte Iseltwald BE geht gegen die zahlreichen koreanischen Touristen vor.
  • Die Nachbargemeinde Bönigen reagiert auf den Andrang mit zusätzlichen Busverbindungen.
  • Vom Korea-Touri-Hype bekommt die Gemeinde Brienz hingegen wenig mit.

Wegen der Netflix-Serie «Crash Landing on You» strömen unzählige südkoreanische Touristen ins beschauliche Berner Dorf Iseltwald. Ihr Ausflugsziel: ein schnelles Selfie auf dem Bootssteg am Brienzersee.

Das Problem: Finanziell profitiert die Gemeinde nicht vom Andrang. Das soll sich drum mit einem Drehkreuz und fünf Franken Preis ändern. Am Donnerstag wurde dieses nun montiert.

Auch die Nachbargemeinde Bönigen spürt den Korea-Touri-Hype. Vor allem im Bus, der von Interlaken Ost über Bönigen nach Iseltwald fährt, kann das mühsam sein.

Gegenüber Nau.ch erklärt Gemeindepräsident Ueli Michel: «Leute können nicht zusteigen, da dieser wegen der Touristen aus Korea übervoll ist.»

Iseltwald
Der Korea-Touri-Hype macht sich auch in den Bussen in Bönigen bemerkbar. - Keystone

Deshalb würden für diese Touristen Zusatzfahrten angeboten. «Die Busse fahren dann direkt von Interlaken über die Autobahn bis nach Iseltwald.»

Kritischer Blick auf Entwicklung in Interlaken

Die Nachbargemeinde Brienz erklärt auf Anfrage, man freue sich «nach der Corona-Pandemie über alle Gäste». Ebenfalls in der Gemeinde Brienz liegt das bekannte Grandhotel Giessbach. «Wir spüren die Touristen aus Korea nicht gross», sagt Hoteldirektor Mark von Weissenfluh auf Anfrage.

Glauben Sie, dass die Gemeinde Iseltwald BE den Touristenansturm aus Korea in den Griff bekommt?

Das Hotel bei den Giessbach-Fällen oberhalb des Brienzersees stehe für sanften Tourismus, nicht für Massentourismus. Kultur, Natur und Kunst stünden im Vordergrund. Rund 80 Prozent der Gäste seien Schweizer, der Rest komme aus England, den USA und Europa.

Von Weissenfluh gesteht: «Über diese Ausrichtung sind wir nicht ganz unglücklich ...»

So würde er mit einem kritischen Auge auf die Entwicklung in Interlaken schauen, so der Hoteldirektor.

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