Julius Bär verbessert 2018 Gewinn leicht

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Zürich,

Die Julius Bär Gruppe erhöht im Jahr 2018 ihren Gewinn gegenüber dem Vorjahr leicht. Insgesamt verzeichnet sie dennoch einen Rückgang der Gewinnzahlen.

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Julius Bär vermochte trotz positiven Ereignissen den schwächelnden Markt nicht gut zu machen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Julius Bär Gruppe verbesserte 2018 Gewinnzahlen.
  • Insgesamt verzeichnet sie dennoch einen Rückgang der verwalteten Vermögen.

Die Julius Bär Gruppe hat im Geschäftsjahr 2018 in einem schwierigen Marktumfeld die Gewinnzahlen leicht verbessert. Wegen der schlechten Marktentwicklung im vergangenen Jahr resultierte trotz weiterer Geldzuflüsse insgesamt aber ein Rückgang der verwalteten Vermögen.

Zur Verbesserung der Kostensituation kündigte der Zürcher Vermögensverwalter nun ein Programm zur Senkung der Ausgaben an, das bis Ende 2019 zu einem Abbau von rund 2 Prozent der Stellen führen soll.

Gewinn leicht über Vorjahr

Der um Integrations- und Restrukturierungskosten adjustierte Konzerngewinn lag mit 810 Millionen Franken um 0,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Konzerngewinn gemäss IFRS verbesserte sich um 2,7 Prozent auf 735 Millionen Franken, wie der Vermögensverwalter am Montag mitteilte.

Die Aktionäre sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine leicht erhöhte Dividende von 1,50 Fr. erhalten. Das entspreche der fünften Dividendenerhöhung in Folge, betonte das Institut.

Die von der Bank verwalteten Vermögen (AuM) lagen per Jahresende bei 382 Milliarden Franken, was einem Rückgang gegenüber Ende 2017 von 1,6 Prozent entsprach. Gegenüber Ende Oktober 2018 sind die verwalteten Vermögen gar noch etwas stärker gesunken.

Weniger Neugeld

Der Neugeldzufluss lag bei 17 Milliarden Franken und damit ebenfalls unter dem Vorjahreswert, entsprechend einem Zufluss von 4,5 Prozent der AuM. Damit lag Julius Bär innerhalb des eigenen Zielwerts von 4 bis 6 Prozent der AuM. Die Erwartungen der Analysten hat die Bank mit den Zahlen aber nicht erfüllt.

Der erwirtschaftete Betriebsertrag nahm zwar zu, das Verhältnis zwischen den Einnahmen und den Kosten verschlechterte sich aber leicht. Der firmeneigene Zielwert für die so genannte Cost-Income-Ratio wurde dabei verfehlt.

Kostensenkungsprogramm

Die Julius Bär-Gruppe kündigt deshalb nun ein strukturelles Kostensenkungsprogramm an, mit dem die Gruppe die Ausgaben um 100 Millionen Franken senken möchte. Daraus werde bis Ende 2019 eine Reduktion von netto 2 Prozent des Personalbestands der Gruppe gegenüber dem Vorjahr resultieren. Die Auswirkungen dieser strukturellen Kostensenkungsmassnahmen sollten laut Bank im Finanzergebnis 2020 voll zum Tragen kommen und die Cost-Income-Ratio senken.

Das Institut hat im weiteren seine mittelfristigen Ziele teilweise angepasst. Während die Zielvorgabe für das Netto-Neugeld mit 4 bis 6 Prozent unverändert bleibt, wurden der Werte für die Cost/Income Ratio auf unter 68 Prozent und für die adjustierte Bruttomarge vor Steuern auf 25 bis 28 Basispunkte angepasst.

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