Jumbo-Chef verlässt Baumarktkette
Andreas Siegmann verlässt Jumbo überraschend. Der Abgang des Chefs kommt zur Hauptverkaufszeit und wirft Fragen auf.

Der grösste Baumarkt der Schweiz, Jumbo, steht plötzlich ohne Chef da, wie «MSN» berichtet. Andreas Siegmann, seit 2019 in führender Position, hat das Unternehmen per sofort verlassen.
Sein letzter Arbeitstag war am vergangenen Freitag. Die Mitarbeitenden wurden von diesem abrupten Schritt überrascht.
Wie die Coop-Tochter mitteilt, sei es Siegmanns eigener Entscheid gewesen, eine neue Aufgabe ausserhalb der Coop-Gruppe zu suchen. «Bluewin» berichtet, dass die genauen Gründe für seinen Abgang nicht bekannt sind.
Frühling – die wichtigste Zeit für Baumärkte
Die plötzliche Vakanz kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Denn der Frühling ist die umsatzstärkste Saison für Bau- und Gartencenter. Bis August übernimmt der bisherige Verkaufsleiter von Jumbo deshalb interimistisch die Leitung des Unternehmens.
Stefano Alberucci, derzeit Leiter der Coop-Verkaufsregion Bern, wird ab August die Position des CEO übernehmen.

Laut «Handelszeitung» erzielte Jumbo zuletzt einen Jahresumsatz von 1'100 Millionen Franken mit über 100 Filialen.
Siegmanns Karriere und frühere Abgänge
Andreas Siegmann leitete zunächst die Coop Bau + Hobby-Läden, bevor diese in Jumbo integriert wurden. Zuvor war er Vizechef bei Denner, wo sein Abgang ebenfalls abrupt erfolgte.
Damals gab es laut «Handelszeitung» unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung im Verkauf. Die Branche ist zudem herausfordernd, da die Baumärkte nach Rekordumsätzen während der Pandemie mit rückläufigen Einnahmen kämpfen.
Der plötzliche Wechsel an der Spitze von Jumbo wirft daher Fragen zur Stabilität und strategischen Planung auf. Vor allem in einer so entscheidenden Verkaufsphase wie dem Frühling.