UBS

Junge Haushalte können kaum mehr Wohneigentum kaufen

Keystone-SDA
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Zürich,

Wohneigentum wird für Schweizerinnen und Schweizer zunehmend unerschwinglich, besonders für junge Haushalte, die oft auf einen Kauf verzichten müssen.

Wohneigentum
Wohneigentum bleibt in der Schweiz teuer. (Symbolbild) - sda

Weil Wohneigentum immer mehr kostet, wird es für Schweizerinnen und Schweizer zunehmend schwierig, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen. Vor allem jüngere Haushalte müssen laut einer Studie der UBS zunehmend einen Erwerb aufschieben oder ganz darauf verzichten.

«Dank niedriger Hypothekarzinsen zahlt man heute als Wohneigentümer wieder weniger Wohnkosten als der Mieter für eine vergleichbare Wohnung», sagte UBS-Immobilienexperte Thomas Rieder an einer Medienkonferenz am Donnerstag. Die Nachfrage wäre also vorhanden.

Das Problem ist das zu knappe Angebot. So liegt die Neubautätigkeit laut der UBS-Studie aktuell ein Drittel tiefer als im Durchschnitt der letzten 15 Jahre. Wer Wohneigentum erwerben möchte, muss daher im laufenden Jahr nochmals tiefer ins Portemonnaie greifen.

Es sei mit einer Verteuerung von Eigentumswohnungen um 3 Prozent und von Einfamilienhäusern um 4 Prozent rechnen, sagte Rieder. «Das ist doch einiges an Dynamik, die wir im laufenden Jahr auf dem Eigenheimmarkt erwarten dürfen.»

Wohneigentum wird für Schweizer zunehmend fast unerreichbar

Damit werden die Hürden immer grösser, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Selbst bei einem überdurchschnittlichen Haushaltseinkommen von 200'000 Franken sind laut UBS landesweit nur noch knapp die Hälfte aller ausgeschriebenen Objekte tragbar. So gebe es rund um die Stadt Zürich erst ab einer Fahrzeit von 20 Minuten Gemeinden, die in dieser Einkommenskategorie finanzierbar seien.

Gerade jüngere Haushalte verfügten selten über die nötigen finanziellen Mittel und seien gezwungen, länger darauf zu sparen und müssen heute vermehrt in Kauf nehmen, aus dem Zentrum wegzuziehen, sagte Rieder. Entsprechend ist laut der Studie in den letzten Jahren der Anteil der Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer unter 65 Jahren deutlich gesunken.

UBS erwartet Mietenanstieg von 2,5 Prozent für Angebotsmieten

Derweil werden in diesem Jahr voraussichtlich auch die Mieten steigen, wie aus der UBS-Studie hervorgeht. Laut UBS werden sich die Angebotsmieten um 2,5 Prozent und die Bestandsmieten um 1,5 Prozent erhöhen.

Dabei dürfte die Zahl freier Mietwohnungen insbesondere wegen der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft weiter sinken. Grund dafür sei, dass man im Alter weniger umzieht, sagte UBS-Immobilienexperte Matthias Holzhey. Einerseits bestehe die Gefahr, dass man wegen der hohen Marktmieten weniger umziehe.

Zudem sei dank der guten Vermögenssituation der Babyboomer eine Reduktion der Wohnverhältnisse finanziell meist nicht notwendig. «Insgesamt führt das zu einem Einfrieren des Immobilienmarkts», sagte Holzhey.

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Kommentare

User #6436 (nicht angemeldet)

Niedrige Hypozinsen ist nur ein Teil der Belastung - der Eigenmietwert wird voll als Einkommen belastet + Liegenschaftssteuer + Vermögenssteuer + sehr hohe Gebührenabgaben an die Gemeinde. Die Schweiz gehört den Reichen! Unsere Regierung setzt sich nicht für den Normalverdiener ein denn das grosse Geld lockt!

User #2045 (nicht angemeldet)

Das ist so gewollt von unserer Lobby. Dass sie Euch wieder besser ausbeuteln können! Warum mieten die Leute Wohnraum? Kein anderes Land hat so viele Mieter wie die Schweiz. Merkt Ihr was hier schief läuft?

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