Juni sonnenarm und sehr wechselhaft
Wechselhaftes Wetter, wenig Sonne und heftige Unwetter prägten den Juni in der Schweiz.
Wie im Mai ist das Wetter im Juni sehr wechselhaft gewesen. Er war aussergewöhnlich sonnenarm. Ausser an einigen Tagen brachte er keine sommerliche Hitze. Heftige Gewitter prägten das Geschehen und richteten grosse Schäden an.
Einzig vom 16. bis zum 20. Juni war es verbreitet niederschlagsfrei, wie Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, in seiner Monatsbilanz vom Freitag mitteilte. Die landesweite Durchschnittstemperatur lag bei 13,1 Grad, 0,5 Grad über der Norm 1991 bis 2020 und 3,7 Grad über der vorindustriellen Referenzperiode 1871 bis 1900.
Die Sonnenscheindauer blieb in weiten Gebieten unterdurchschnittlich. Lokal registrierte Meteoschweiz nur etwas mehr als die Hälfte der gewöhnlichen Sonnenstunden. Der niederschlagsreiche Mai und der nasse Monatsbeginn führten vom Vierwaldstätter- bis zum Bodensee sowie am Rhein zu Hochwasser.
Hochwasser durch heftige Regenfälle
Am 21. Juni brach eine Kaltfront aus Westen in sehr warme subtropische Luft über den Alpen ein. Das führte zu heftigen Gewittern. In den südlichen Walliser Tälern fielen 40 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter. In der Region Zermatt kam es zu Überschwemmungen.
Auf der Alpensüdseite erhielt das Misox die grössten Regenmengen in sehr kurzer Zeit – mit verheerenden Folgen und bisher zwei geborgenen Todesopfern. Eine Person ist weiterhin vermisst.
Rekordregenfälle und ihre Folgen
Am 25. Juni fielen in L’Auberson im Waadtländer Jura innerhalb von zwei Stunden 112,9 Liter Regen – die vierthöchste je von Meteoschweiz gemessene Menge für diesen Zeitraum. Trotz der Unwetter und der Überschwemmungen blieb die Niederschlagsmenge im Juni aber weit herum innerhalb der Norm.