Kaffee: Jede fünfte koffeinfreie Tasse hat zu viel Koffein drin
Das Wichtigste in Kürze
- Das Kantonale Labor Zürich hat 50 koffeinfreie Kaffees aus Restaurants untersucht.
- Wie der Befund zeigt, enthalten koffeinfreie Kaffees nicht selten zu viel Koffein.
Für viele ist er aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken: der Kaffee. Und um beruhigt schlafen zu können, trinkt man am Abend am liebsten die koffeinfreie Variante.
Doch eine neue Studie zeigt, dass der in Restaurant bestellte koffeinfreie Kaffee nicht selten zu viel Koffein enthaltet.
Dafür hat das Kantonale Labor Zürich 50 koffeinfreie Kaffees aus Restaurants untersucht, wie das Labor in einer Medienmitteilung schreibt. Das Ergebnis: In jedem fünften Kaffee war zu viel Koffein drin.
Haben Kaffee und Cola gleich viel Koffein?
Laut dem Schweizerischen Lebensmittelgesetz ist ein Restgehalt von 0,1 Prozent Coffein in den gerösteten Kaffeebohnen zulässig. Ein Kaffee aus solchen Bohnen kann bis zu 8 mg Koffein enthalten.
Zum Vergleich ist es aber immer noch viel weniger als in normalen Kaffee. Der kann 100 bis 200 mg des Muntermachers enthalten.
In acht Proben fanden die Chemiker 14 bis 34 mg des Stoffes. Ein Süssgetränk wie Cola enthält 50 mg bei einer üblichen Portion von 5 dl. Das Fazit: Wer einen solchen Kaffee geniesst, nimmt gleich viel Koffein auf, wie wenn ein Cola getrunken wird.
Zudem erschliesst das Labor, dass ein erhöhter Koffeingehalt verschiedene Ursachen haben kann. Doch wie Erfahrungen zeigen, kann ausgeschlossen werden, dass ein Kaffeeröster nicht sauber gearbeitet hat.
«Viel wahrscheinlicher ist, dass ab und zu ein paar Bohnen des normalen Kaffees bei den Entkoffeinierten landen», so das Labor. Zudem sei es auch möglich, dass in der Kaffeemaschine noch kleine Reste von normalem Kaffee vorhanden seien.