Coronavirus: Vier Fälle im Kanton Graubünden

In der ganzen Schweiz werden immer mehr Fälle des Coronavirus bestätigt. Wir halten Sie über die wichtigsten Entwicklungen auf dem Laufenden.

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Interview mit Bundesrat Alain Berset zum Beschluss, in der Schweiz wegen dem Coronavirus die «besondere Lage» zu deklarieren. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl bestätigter Coronavirus-Fälle liegt gemäss Bund bei 18 Personen.
  • Das BAG hat eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet. Sie ist unter 058 463 00 00 erreichbar.
  • Der Bundesrat verbietet sämtliche Gross-Events, dazu gehört auch die Basler Fasnacht.
  • Alle relevanten Informationen finden Sie im Liveticker.

17.45: Das Referenzlabor für neu auftretende Viruserkrankungen (NAVI) in Genf hat in der Schweiz in 18 Fällen Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus bestätigt.

Meldungen zu Erkrankungen liegen vor aus den Kantonen: Tessin, Genf, Graubünden, Aargau, Zürich, Basel-Stadt, Waadt, Baselland, Bern, und Wallis. Alle Erkrankten sind isoliert, ihr Gesundheitszustand ist gut. Die Gesundheitsbehörden benachrichtigen enge Kontaktpersonen.

Bisher wurden mehr als 1100 Personen mit Verdacht auf das neue Coronavirus abgeklärt. Dabei wurden Abstriche aus Nase und Hals in Diagnose-Labors untersucht. Mehrere Personen sind in ihrem Wohnkanton in Quarantäne. Sie müssen in ihrer Wohnung bleiben und den Kontakt zu anderen vermeiden.

17.15: Die Hamsterkäufe gehen derweil weiter. In vielen Supermärkten sind die Regale leergekauft. Offenbar haben es die Kunden vor allem auf Pastaprodukte und Konservendosen abgesehen.

16.00: Das Informationsbedürfnis der Gemeinden und Veranstalter sei gross, schreibt der Kanton Graubünden in einer Mitteilung. Die vom Kanton veranlassten notwendigen Massnahmen sind restriktiv, stossen aber auf Verständnis. Derzeit sind in Graubünden vier weitere Personen positiv getestet worden. Weitere Verdachtsfälle werden abgeklärt.

Die kantonalen Behörden haben die Richtlinien für die Durchführung oder Absage von Anlässen präzisiert. So sind Anlässe mit weniger als 1000 Teilnehmenden, aber überregionalem Charakter oder internationaler Beteiligung grundsätzlich untersagt. Kleinere, regionale Anlässe werden gemäss Risikoabschätzung von den kantonalen Gremien einzelfallmässig beurteilt. Analog der Regelung der Stadt Chur wird grundsätzlich empfohlen, auf Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen zu verzichten.

12.10: Das Corona-Virus hat nun auch Bern erreicht. Wie der Kanton heute Samstag mitteilte, wurde bei einer 21-jährigen Bielerin das mysteriöse Lungenvirus nachgewiesen.

Die Frau litt seit Dienstag an einem trockenen Husten und verspürte Halsschmerzen. Sie ist aber fieberfrei. Am Donnerstag suchte sie das Notfallzentrum des Spitalzentrums Biel auf, wo sie derzeit hospitalisiert ist.

Die junge Frau war vor einer Woche aus Mailand (I) zurückgekehrt.

10.26: Die Stadt Chur verschärft die Vorgabe des Bundes im Zusammenhang mit dem Coronavirus drastisch: Veranstaltungen mit bereits über 50 Personen werden verboten. Und das Theater in der Bündner Hauptstadt stellt den Betrieb vorübergehend ganz ein.

Coronavirus
Im Churer Theater finden bis mindestens zum 15. März keine Veranstaltungen mehr statt. Bereits gekaufte Tickets werden an den Vorverkaufsstellen zurückerstattet, Online-Tickets ausschliesslich an der Kasse des Theater in Chur. - Keystone

Damit wollen die Behörden die Rückverfolgbarkeit allfällig infizierter Personen bestmöglichst sicherstellen können, wie sie heute Samstag mitteilten. Die Massnahme steht in Kraft bis zum 15. März. Ergriffen wurde sie in Absprache mit dem Kanton Graubünden.

Weiter riefen die städtischen Behörden dazu auf, grössere Menschenansammlungen vorübergehend zu meiden. Dadurch soll die Verbreitung des Virus aufgehalten werden.

09.27: Vor wenigen Tagen wurde eine Kita-Angestellte aus dem Kanton Basel-Stadt positiv auf das Coronavirus getestet. Nun befinden sich auch sechs Kinder der Kindertagesstätte im Universitätskinderspital beider Basel. Sie alle würden grippale Symptome aufweisen, schreibt das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt heute Morgen.

Coronavirus
Die Kita Neumatten, in Riehen. Eine Mitarbeiterin der Kindertagesstätte wurde positiv auf das Coronavirus getestet. - Keystone

Von mittlerweile 76 betroffenen Kindern hätten 75 Familien telefonisch erreicht und über die angeordneten Quarantänemassnahmen informiert werden können, heisst es weiter.

08.30: Im Kanton Bern zeichnet sich die Absage zahlreicher weiterer Veranstaltungen ab. Der Grund: Die Behörden haben das Veranstaltungsverbot im Kampf gegen das Coronavirus verschärft.

Anlässe mit weniger als 1000 Personen sind nur noch dann erlaubt, wenn die Veranstalter zwei Bedingungen erfüllen: Sie müssen nachweisen, dass keine Personen anwesend sind, die in den letzten zwei Wochen aus Covid-19-betroffenen Regionen angereist sind. Und sie müssen die Identität aller Personen kennen. Das Kantonale Führungsorgan wolle so sicherstellen, dass möglicherweise infizierte Personen auch im Nachhinein gefunden werden können.

Das dürfte für viele Veranstalter eine zu hohe Hürde sein. Noch am Freitag hatten etwa das Bierhübeli und die Reitschule erklärt, sie seien vom Veranstaltungsverbot des Bundesrats nicht betroffen. Ihre Zuschauerkapazität liege ja unter 1000 Personen.

Die bernischen Behörden appellieren an die Veranstalter, «bei den Entscheiden ihre Eigenverantwortung wahrzunehmen». Die Massnahmen gelten mindestens bis am 15. März.

Reto Nause Regierungsrat
Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause. - Keystone

Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause rät den Veranstaltern, im Zweifelsfall die kantonale Hotline anzurufen. «Veranstalter machen sich grundsätzlich strafbar, wenn sie sich nicht an die Auflagen des Kantons halten», sagte Nause der «Berner Zeitung».

07.05: Die Schweizer Armee sagt dem Coronavirus den Kampf an. So will sie die zivilen Behörden mit logistischen und sanitätsdienstlichen Leistungen unterstützen, heisst es in einer Mitteilung.

Weiter dürften etwa Soldaten im Kanton Tessin die Waffenplätze nicht mehr verlassen. Das gelte auch für militärisch-medizinisches Personal in der gesamten Schweiz. «Der Grund dafür ist, dass die Armee bereit sein und sich daher möglichst wenig exponieren will», heisst es weiter.

05.25: Peter Zeidler, Coach vom FC St. Gallen bedauert die Folgen des Coronavirus.

Befürchtet Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit: St. Gallens Trainer Peter Zeidler. Foto: David Inderlied/dpa
Befürchtet Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit: St. Gallens Trainer Peter Zeidler. Foto: David Inderlied/dpa - dpa-infocom GmbH

«Wir haben jetzt demnächst zwei Heimspiele, und falls dem wirklich so sein sollte, dass die unter Ausschluss der Zuschauer stattfinden müssten, dann wäre das für unseren Verein brutal», sagte der 57-Jährige der DPA mit Blick auf dann wegfallende Einnahmen zum Beispiel durch Ticketverkäufe.

04.44: Keine Besucher und kein Händeschütteln im Parlament. Am Montag beginnt die Frühlingssession im Parlament. Aufgrund des Coronavirus sind keine Besuche im Parlamentsgebäude möglich.

Neben den üblichen Hygienemassnahmen, muss insbesondere die Zahl der Personen im Parlamentsgebäude reduziert werden, ist auf der Parlamentsseite zu lesen.

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Das Parlament rät, auf Händeschütteln zu verzichten. - dpa

Weiter empfiehlt die Verwaltungsdelegation während der Session auf das Händeschütteln zu verzichten.

22.26: Im Wallis ist der erste Fall einer Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Er muss noch vom nationalen Referenzzentrum in Genf bestätigt werden, wie die Walliser Staatskanzlei am Freitagabend meldete. Beim Patienten handelt es sich um einen etwa 30 Jahre alten Oberwalliser.

21:08: Die Universität Bern unternimmt Vorsichtsmassnahmen. In Absprache mit den kantonalen Behörden habe man sich auf ein Massnahmenpaket entschieden.

Demnach müssen Personen, die aus betroffenen Gebieten zurückgekehrt seien auch ohne Symptome für 14 Tage zu Hause bleiben und im Home-Office arbeiten.

Zudem werden Vorlesungen in Hörsälen mit über 250 Plätzen durch digitale Lösungen ersetzt. Kongresse mit bedeutender internationaler Beteiligung und grössere öffentliche Veranstaltungen werden grundsätzlich abgesagt.

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